Samstag, 22. Oktober 2011

Benchmarking Social Media HR, Recruiting 2.0 - Welche Social Media Kanäle werden in Deutschland genutzt?

Benchmarking Social Media HR, Recruiting 2.0 -


Welche Social Media Kanäle werden in Deutschland genutzt?


Social Media im Personalmarketing in den Bereich Human Resources, Recruiting und Employer Branding wird immer häufiger intensiv von deutschen Unternehmen genutzt. Vorbild in Sachen Personalmarketing ist einmal mehr die USA, die auch in diesem Bereich etliche Best-Practice Beispiele vorzuweisen hat.


Zunächst ein kleiner Einstieg in die Begriffswelt des Personalmarketings.


Immer wichtiger wird für Unternehmen auch die Arbeitnehmermarkenbildung.



Was ist Employer Branding?


Arbeitgebermarkenbildung gehört zu den unternehmensstrategischen Maßnahmen innerhalb des Marketings. Hierbei werden Marketingkonzepte auf die Personalrekrutierung übernommen und die Markenbildung als Arbeitgeber und die positive Abhebung gegenüber Wettbewerbern auf dem Arbeitsmarkt forciert.


"Employer Branding ist die identitätsbasierte, intern wie extern wirksame Entwicklung und Positionierung eines Unternehmens als glaubwürdiger und attraktiver Arbeitgeber.“


Ziel dessen ist die nachhaltige Optimierung der Mitarbeitergewinnung, Mitarbeiterbindung, Leistungsbereitschaft und Unternehmenskultur sowie die Verbesserung des Unternehmensimage.


Beim Employer Branding kommt es darauf an Unternehmenswerte zu vermitteln und eine Identität der potentiellen Arbeitnehmer zum Unternehmen zu schaffen, sowie Einblicke in die Unternehmenskultur, Produktattraktivität, dem gesamten Arbeitsumfeld und den damit verbundenen Karriere- und Verdientsmöglichkeiten zu geben. Der Erfolg von Employer Branding ist neben der Interaktion und der Einbindung der Zielgruppe und den bereitgestellten Inhalten auch von der Wettbewerbsstärke im Arbeitsmarkt abhängig.


Nachhaltigkeit und Glaubwürdigkeit sind in allen Unternehmensbereichen von besonders hoher Relevanz. Im Zeitalter des Social Webs, der gekennzeichnet ist durch die jederzeit für jeden User bestehende Möglichkeit Inhalte im Netz zu generieren, sind leere Versprechen oder vorsätzliche Vortäuschung falscher Tatsachen besonders fatal und können weitreichende Folgen für ein Unternehmen bedeuten.


Zur intensiveren Studie des Employer Brandings empfiehlt sich die 2.Auflage von Mladen Petkovic Employer Branding - Ein markenpolitischer Ansatz zur Schaffung von Präferenzen bei der Arbeitgeberwahl .



E-Recruiting


...ist die Personalbeschaffung unter Zuhilfenahme elektronischer Medien und spezifischer Personalsoftware.


Eine detaillierte Definition zum Thema eRecruiting liefert Marketing.ch hier.


Laut Weitzel (Recruiting Trends 2011) sind Xing 12,7%, twitter 7,5%, Facebook 6,8% und LinkedIn 6% die Social Media Kanäle, die am häufigsten mit Stellenanzeigen oder anderen Maßnahmen zum Zweck der Personalbeschaffung bespielten Tools des Social Web.


Recruiting 2.0 bietet Unternehmen aller Geschäftsfelder unabhängig ob B2B oder B2C eine Möglichkeit vor allem junge Absolventen als Berufseinsteiger, Azubis, Studenten und Praktikanten zu gewinnen.

In Deutschland gewinnt Recruting und Employer Branding angesichts des Wandels des deutschen Arbeitsmarkt vom Arbeitgebermarkt zu einem Arbeitnehmermarkt an Bedeutung. Deutsche Unternehmen bauen mit zunehmender Tendenz ihre HR-Präsenz im Social Web aus.

Benchmarkanalyse -


Welche Social Media Kanäle nutzen deutsche DAX-Konzerne/B2B und B2C Unternehmen für Human Resources, Recruiting 2.0 und Employer Branding


Die Bedeutung von LinkedIn wächst zusehends in Deutschland. In unser eigenen Benchmarkanalyse, die die Nutzung der Social Media Kanäle deutscher Konzerne in Bezug auf Recruiting und Employer Branding untersucht wird deutlich, dass sowohl B2B, als auch B2C Unternehmen mehrere Kanäle gleichzeitig mit Stellenangeboten und Maßnahmen zur Förderung des Arbeitgeberimages und der Arbeitgebermarke bespielen.


Erhoben wurden die Anzahl von Abonnenten, Follower und Fans offizieller Karriereseiten der gängigsten Social Media Kanäle im Bereich Human Relations, Recruiting und Employer Branding.



Benchmark Social Media Nutzung für HR, Recruiting 2.0 und Employer Branding deutscher DAX-Konzerne B2B und B2C Unternehmen
Benchmark Social Media Nutzung für HR, Recruiting 2.0 und Employer Branding deutscher DAX-Konzerne B2B und B2C Unternehmen

Bewusst erfolgte eine Gegenüberstellung von B2C Unternehmen der Automobilbranche, deren Produktattraktivität und Unternehmensimage weitaus höher einzuschätzen ist, als die Produkt- und Unternehmensattraktivität und das Image eines B2B-Unternehmens aus der Stahlindustrie. Alle der untersuchten Unternehmen sind an Börsen gehandelte Aktiengesellschaften, deren Geschäftsfelder vielseitig und international verankert sind.


Die Markenstärke hat auch Einfluss auf die Wahl des Social Media Tools. Starke Marken, die emotionale Bindungen erzeugen können sind einfacher auf Facebook zu platzieren als Marken von B2B Unternehmen, deren Marke, 1. weniger bekannt ist und 2. weniger emotionale Bindung zu Kunden und potentiellen Arbeitnehmern zu erzeugen in der Lage ist.


Deutlich wird bei der Untersuchung, dass LinkedIn wesentlich intensiver genutzt wird als es die öffentliche Wahrnehmung der Plattform vermuten lässt.


Inwieweit die häufig genutzten Kanäle twitter und Karriereblogs effizient für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter eingesetzt werden kann ist zumindest mir nicht klar. Karriereblogs sind sicher, trotz geringerem Traffic, wesentlich effektiver für den Aufbau einer Arbeitgebermarke als twitter.


Sichtbar wird hierbei, dass die Potentiale, die Social Media sowohl für die Mitarbeiterrekrutierung und den Aufbau einer Arbeitnehmermarke, als auch für andere Unternehmensbereiche, wie PR und Brand Building generell noch nicht ausgeschöpft werden womöglich auch noch garnicht erkannt worden sind.



Übersicht Social Media Nutzung deutscher DAX-Unternehmen im Personalmarketing (Recruiting 2.0, HR)


tabelle-unternehmensprofile- Social Media Kanäle DAX Unternehmen HR, Recruiting
Quelle: http://linkedinsiders.wordpress.com/2011/09/27/employer-branding-linkedin/

Eine vollständige Untersuchung der Social Media Nutzung für HR, Recruiting 2.0, Employer Branding aller DAX-Unternehmen finden Sie hier. Bei dieser Untersuchung fehlt allerdings eine Unterscheidung zwischen B2B und B2C Unternehmen bei der Nutzung von Social Media für HR und Recruiting 2.0. Darüberhinaus sind teilweise Social Media Präsenzen berücksichtigt, die allgemeine Unternehmensinformationen thematisieren und der Fokus nicht auf Karriere & Jobs bzw. Personalmarketing liegt.


Den gesamten Artikel von Stefan Koß finden Sie hier.



Xing am ehesten als Instrument für HR und Recruiting geeignet - LinkedIN holt auf!?


SID/FIT Social Media Report 2010/2011


Die aktuelle Untersuchung zur Nutzung von Social Media im Beruf gibt Aufschluss über die Relevanz der einzelnen Social Media Kanäle für die berufliche Nutzung.


Die, in Zusammenarbeit mit der Hochschule Bonn-Rhein.Sieg. dem Fraunhofer Institut und der Software Initiative Deutschland e.V. durchgeführte Studie erhebt die Meinung von 100 Fach- und Führungskräfte zu den Plattformrelevanzen im Geschäftsalltag, den beruflichen Einsatzmöglichkeiten und damit verbundenen Erwartungen bzw. Zielstellungen von Social Media Kanälen wie Facebook, Twitter, Xing und Co. . Dabei wird Xing zu 81% und Facebook und twitter lediglich zu 28% bzw. 34% für Maßnahmen der Karriereförderung oder HR genutzt werden.




[caption id="attachment_369" align="alignleft" width="552" caption="Welche Social Media Kanäle werden von deutschen Fachkräften für den Einsatz in HR/Karriereförderung als sinnvoll erachtet?"]Welche Social Media Kanäle werden von deutschen Fachkräften für den Einsatz in HR/Karriereförderung als sinnvoll erachtet?[/caption]

Ein interessanter Report betrachtet Social Recruiting in den USA.



Social Recruiting 2.0 in den USA - Vorreiterrolle bestätigt




Kernaussagen 2011


Unter den 800 befragten Headhunter und Personalrecruiter haben im Jahre 2011 64%  der Stellenausschreibungen über soziale Netzwerke eingestellt. (Zum Vergleich in der Vorgängerstudie noch 58%). Das Budget im Bereich Recruiting 2.0 wollen 55% kurz- mittelfristig erhöhen. Personalempfehlungen bleiben im Rekrutierungsprozess enorm wichtig. Bei der Frage nach den bevorzugten Social Media Tools nutzen 64% 2 und mehr Plattformen. Immerhin 40% nutzen drei oder mehr Plattformen. Dieser Trend kann im Rahmen unserer Benchmarkanalyse bestätigt werden. LinkedIN ist die effizienteste Plattform für Perssonaleinstellungen gemessen an Einstellungsquote, wobei Facebook und Twitter wesentlich höhere Raten als Empfehlungsquelle erreichten. Qualität im Arbeitsmarkt ist rar. Das spiegelt sich auch in den USA wieder. Ganze 77% der Befragten spüren verstärkten Wettbewerb um Talente, fast zwei Drittel (61%) beabsichtigen, im Folgejahr direkt von Mitbewerbern Personal abzuwerben.

interessante weitere Artikel finden Sie

http://www.wollmilchsau.de/der-social-recruiting-report-2011/

Social Media Report HR 2010

http://linkedinsiders.wordpress.com/

als Best-Practice Beispiel Daimler Career Website als Ausgangspunkt aller Social Media Angeboten in HR 

FAZIT:



  • Großteil deutscher Unternehmen nutzt mehr als 3 Social Media Tools für Recruiting, Employer Branding etc.

  • LinkedIN gewinnt an Bedeutung in Deutschland

  • große Unterschiede  in der Nutzung und Intensität von Social Media in HR und Recruiting 2.0 im Vergleich deutscher B2C-Unternehmen im Vergleich zu deutschen B2C-Unternehmen

  • emotionale Produkte/starke Marken sind führend in der Ausgestaltung der HR in Social Media


Fritz Ramisch

Auto Draft

Dienstag, 18. Oktober 2011

Auto Draft

Alle gespeicherten Facebookdaten kostenlos auf CD zusenden lassen

Alle gespeicherten Facebookdaten kostenlos auf CD zusenden lassen


Seit kurzem besteht die Möglichkeit alle auf Facebook publizierten Daten z.B. Statusmeldungen, Kommentare, Nachrichten etc. auf einer CD gebrannt anzufordern.

Möglich macht das offenbar ein neues Gesetz, dass Facebook dazu verpflichtet den Nutzern Daten-Einsicht zu gewähren. Verantwortlich dafür ist die irische Datenschutzbehörde (Irish Data Protection Comission), in deren Rechtsgebiet die Facebook Ireland Limited , die für Facebook im deutschsprachigen Raum verwantwortlich ist, fällt.

Section 4 DPA" oder "Art. 12 Directive 95/46/EG lautet das Zauberwort auf Akteneinsicht auf Facebook


Die Kopien aller gespeicherten Daten sowohl eines Facebookmitglieds, als auch eines Nichtmitglieds muss Facebook auf Anfrage rausrücken. Das Recht auf Dateneinsicht hat somit jeder, den die Datenkrake Facebook verschlungen hat.

Und so gehts


Notwendig um die Dateneinsicht zu beantragen ist eine Fotokopie des amtlichen Personalausweise, Passes oder Führerschein. Diese Fotokopie muss anschließend auf dem Onlineformular hochgeladen werden. Das Onlineformular ist unter https://www.facebook.com/help/contact.php?show_form=data_requests aufrufbar.Neben persönlichen Angaben verlangt Facebook auch die Angabe des konkreten Gesetzes, auf welches man sich bei der Herausgabe der Daten bezieht. Hier müssen Sie  "Section 4 DPA" oder "Art. 12 Directive 95/46/EG" angeben.

Facebook wird eine Frist von 40 Tagen zur Herausgabe der personenbezogenen Daten gewährt. Nach ersten Erfahrungsberichten ist dann mit der Zusendung einer CD per Post zu rechnen, auf der sich die Daten fein säuberlich dokumentiert in Form eines PDF-Dokuments befinden.

Gemäß dem häufig vorkommenden Fall, dass Facebook versucht ihr Begehren abzuwimmeln, oder unvollständige Datensätze liefert, kann man formlos Beschwerde bei der irischen Datenschutzkommission einreichen.


LINK: Hier finden sie eine Anleitung wie man eine Beschwerde einlegen kann.

Über eigene Kontoeinstellungen Kopie der Facebook-Daten selbst herunterladen


Unter "Konto/Kontosteinstellungen" bietet Facebook den Usern die Möglichkeit "Lade eine Kopie deiner Facebook-Daten herunter".

Kritiker behaupt darin würden viele Informationen wie Meta-, Aufenthalts- oder Zeitdaten oder sonstige Angaben wie IP-Adressen fehlen.

Eine Übersicht über Datensätze, die Facebook anlegt, führt die Initiative Europ-v-Facebook.org unter http://dpaq.de/IomjS auf.

Informationen zu der Nutzung des "Gefällt mir Buttons" sucht sowohl auf der Daten-CD von Facebook als auch der Datensatzübersicht von Facebook-v-europe.org allerdings vergeblich. Auch erhobene Daten neuerer Funktionen von Facebook, wie der Gesichtserkennung auf Bildern und Videos, sowie Trackingdaten auf Webseiten, die den Gefällt-mir-Button implementiert haben werden zwar erhoben nicht aber nachvollziehbar für den Nutzer dokumentiert oder preisgegeben.

Kritiker sehen die vor allem die Zusendung der Daten-CD per Post kritisch. So sollen die Daten weder verschlüsselt noch auf sicherem Weg an den User versendet werden. Darüberhinaus muss auf den sensiblen Umgang mit amtlichen Ausweisen hingewiesen werden. Hierzu gibt heise.de einen guten Überblick über beachtenswerte Hinweise zum Umgang mit dem neuen Personalausweis.

User, die bewusst und sensibel mit persönlichen Daten auf sozialen Netzwerken und im Social Web umgehen dürften prinzipiell keine bösen Überraschungen erleben. Dennoch ist es ratsam sich vor allem im Hinblick auf die Artikel Facebook Neuerungen – zwischen Genie und Wahnsinn, Datenschutz und User generated Content und „Ist euch aufgefallen, dass ihr seit dem neuesten Facebook Update…“ und ein wenig Google vs. Facebook ins Gedächtnis zurückzurufen, das der Umgang mit Daten im realen Leben weitaus sensibler zu sein scheint. Und das obwohl Menschen vergessen, das Web und vor allem Facebook aber nicht.

Fritz Ramisch