Forschungsstand Social Media - Studienüberblick 2011
Laut einer Studie von ComScore sind 32% der 15-34 Jährigen und 38% der ab 35 Jährigen User in Social Media aktiv. Dabei verbringen die Social Media Nutzer 11,7 % der Gesamtzeit allein auf Facebook. Social Bakers erhebt im 6 Monatsturnus das Wachstum der Facebooknutzung weltweit. Dabei ist in Deutschland ein Wachstum von 42,63% zu verzeichnen. Dieses Wachstum ist an den Industrienationen gemessen das Höchste. Nur die Schwellenländer Brasilien, Thailand und Indien haben höhere Wachstumsraten. Das liegt unter anderem daran, dass deren Internetinfrastruktur teilweise noch im Aufbau ist und mit enormen Bemühungen ausgebaut wird. Die Penetration der User auf Facebook ist in Deutschland vergleichsweise gering mit 23%.
Fittkau & Maaß misst regelmäßig das Wachstum der sozialen Netzwerke in Deutschland. Dabei hat Facebook innerhalb der letzten 4 Jahre seit 2007 die Konkurrenz Xing, meinVZ, StudiVZ, mySpace deutlich verdrängt und stellt mit 64,4 % die klare Nummer 1 in Deutschland dar. Der Zweitplazierte Xing, ein Businessnetzwerk in dem geschäftliche, aber auch private Kontakte geschlossen werden können, macht einen Anteil von 18,4% aus. Aus der Studie geht weiterhin hervor, dass die Nutzung anderer Web 2.0 Tools deutlich sinkt. So sinkt die Nutzung von Email und Instant Messenger bei der Altersgruppe der 15-34 Jährigen mit 11% bzw. 38% deutlich. Diese Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass die User dazu tendieren mehrere soziale Netzwerke zu nutzen, während wenigere Email- und Instant Messengerkonten genutzt werden.
Social Media Marketing Report von 2011
Einen Überblick über die eingesetzten Social Media Tools gibt Das Social Media Examiner. Dabei schneidet Facebook sowohl auf B2C-Unternehmen(96%) , als auch auf B2B-Unternehmen (88%) als am häufigsten verwendetes Social Media Tool ab. Twitter, LinkedIn, Blogs und youtube bilden die Riege der Verfolger. B2B-Unternehmen setzen deutlich häufiger Blogs, LinkedIn und Twitter als SM-Tool ein. Gemessen an der Zielgruppe und der Nutzerstruktur dieser Tools nachvollziehbar. Vergleichbar selten genutzt werden Social Bookmarkings, Geolocation, Foren und MySpace.
Im Social Media Marketing Report werden die Vorteile und die betriebswirtschaftlichen Effekte der Social Media Marketing Bemühungen von Unternehmen erhoben. Dabei haben 3300 Marketing-Entscheider Angaben gemacht. Daraus resultiert, dass der Großteil der Marketing-Entscheider Social Media Marketing zur Steigerung der Aufmerksamkeit des Unternehmens, um mehr Traffic und Abonnenten zu generieren und um im Suchmaschinenranking besser aufgestellt zu sein, nutzt. Steigerung der Verkäufe zählen nur für weniger als die Hälfte (43%) zu den entscheidenden Vorteilen des Social Media Marketings. Dieses Ergebnis lässt sich durch die strukturelle Einordnung der Social Media Bemühungen in das Gesamtunternehmen erklären. 46% der Unternehmen ordnen Social Media in die Abteilung PR/Unternehmenskommunikation ein, wobei 37% nur die Abteilung Werbung/Marketingkommunikation mit dieser Aufgabe betrauen.
Gefragt ob die Aussage „Social Media senkt Marketingkosten“ abhängig von der Erfahrung mit Social Media ist, geben 36% an, dass mehr als 3 Jahre Erfahrung mit Social Media nötig seien um solche Kosteneinspareffekte zu erreichen. Bereits 12% halten Erfahrung in diesem Bereich für unnötig um Marketingkosten durch Social Media einsparen zu können. Bei der Steigerung von Verkäufen über den Kanal Social Media spielt die Erfahrung mit Social Media offensichtlich eine größere Rolle (37% stimmen voll, 38 stimmen zu). Um qualifizierte Leads, im Marketing als erfolgreiche Kontaktanbahnung eines Produkt- oder Dienstleistungsanbieters zu einem potenziellen Interessent verstanden, zu generieren, seien laut der Befragung (38% stimmen voll zu, 39% stimmen zu) mehr als 3 Jahre Erfahrung mit Social Media nötig.Auch die Verbesserung des Suchmaschinenrankings mittelss Social Media sei von der Erfahrung mit Social Media abhängig (46% volle Zustimmung).
Zur Studie geht es hier.
MCKinsey The Rise of Networked Enterprise Web 2.0 finds its payday
Die Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey erhebt in einer Studie die ökonomischen Vorteile von Social Media für interne Prozesse und Kundenbeziehungen.Dabei wird der Anteil der Unternehmen, die diverse Verbesserung durch den Einsatz von Social Media erreicht haben und die durchschnittliche Verbesserung gemessen. Dabei kristallisiert sich für interne Prozesse, sowie externe Prozesse (Kundenbeziehungen) eine zunehmende Relevanz der Informationsbeschaffung über Social Media, den schnelleren Zugang zu internen Experten und die Kostensenkung für Reisen, Kommunikation und Betriebskosten heraus. Eine Umsatzsteigerung verzeichnen dabei die wenigsten Unternehmen durch den Einsatz von Social Media. Wesentliche Vorteile sehen die Unternehmen im Kontext der Kundenbeziehungen hingegen in der Zeit der Markterreichung (Time-to-Market) und der steigenden Zufriedenheit der Lieferanten und Partner.
Zur Studie geht es hier.
DSAF Social Media Einfluss auf das Kaufverhalten im Internet
Die Relevanz von Social Media in Bezug auf die Kaufentscheidungen der Kunden, auf die es strategisch gesehen so gut wie alle Marketing- und Kommunikationsbemühungen eines privatwirtschaftlichen Unternehmens ausgerichtet sind, wurde von DSAF (Dr.Schengber & friends) gemessen. Demnach wird sich die Relevanz der Social Media Aktivitäten für die Kaufentscheidungen in der Zukunft deutlich erhöhen. Dabei wird deutlich, dass Social Media-Angebote besonders vor und während des Kaufs genutzt werden. Besonders hohen Stellenwert werden Erfahrungsberichten und Produktbewertungen beigemessen. In diesem Zusammenhang stellen Suchmaschinenergebnisse eine dementsprechend große Rolle.
Zur Studie geht es hier.
Der Studienüberblick erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern stellt nur eine Auswahl aus einer Vielzahl von interessanten Studien dar. Wenn Ihrer Meinung wesentliche Studien aus 2011 vergessen worden sind posten Sie diese bitte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen