Samstag, 22. Oktober 2011

Benchmarking Social Media HR, Recruiting 2.0 - Welche Social Media Kanäle werden in Deutschland genutzt?

Benchmarking Social Media HR, Recruiting 2.0 -


Welche Social Media Kanäle werden in Deutschland genutzt?


Social Media im Personalmarketing in den Bereich Human Resources, Recruiting und Employer Branding wird immer häufiger intensiv von deutschen Unternehmen genutzt. Vorbild in Sachen Personalmarketing ist einmal mehr die USA, die auch in diesem Bereich etliche Best-Practice Beispiele vorzuweisen hat.


Zunächst ein kleiner Einstieg in die Begriffswelt des Personalmarketings.


Immer wichtiger wird für Unternehmen auch die Arbeitnehmermarkenbildung.



Was ist Employer Branding?


Arbeitgebermarkenbildung gehört zu den unternehmensstrategischen Maßnahmen innerhalb des Marketings. Hierbei werden Marketingkonzepte auf die Personalrekrutierung übernommen und die Markenbildung als Arbeitgeber und die positive Abhebung gegenüber Wettbewerbern auf dem Arbeitsmarkt forciert.


"Employer Branding ist die identitätsbasierte, intern wie extern wirksame Entwicklung und Positionierung eines Unternehmens als glaubwürdiger und attraktiver Arbeitgeber.“


Ziel dessen ist die nachhaltige Optimierung der Mitarbeitergewinnung, Mitarbeiterbindung, Leistungsbereitschaft und Unternehmenskultur sowie die Verbesserung des Unternehmensimage.


Beim Employer Branding kommt es darauf an Unternehmenswerte zu vermitteln und eine Identität der potentiellen Arbeitnehmer zum Unternehmen zu schaffen, sowie Einblicke in die Unternehmenskultur, Produktattraktivität, dem gesamten Arbeitsumfeld und den damit verbundenen Karriere- und Verdientsmöglichkeiten zu geben. Der Erfolg von Employer Branding ist neben der Interaktion und der Einbindung der Zielgruppe und den bereitgestellten Inhalten auch von der Wettbewerbsstärke im Arbeitsmarkt abhängig.


Nachhaltigkeit und Glaubwürdigkeit sind in allen Unternehmensbereichen von besonders hoher Relevanz. Im Zeitalter des Social Webs, der gekennzeichnet ist durch die jederzeit für jeden User bestehende Möglichkeit Inhalte im Netz zu generieren, sind leere Versprechen oder vorsätzliche Vortäuschung falscher Tatsachen besonders fatal und können weitreichende Folgen für ein Unternehmen bedeuten.


Zur intensiveren Studie des Employer Brandings empfiehlt sich die 2.Auflage von Mladen Petkovic Employer Branding - Ein markenpolitischer Ansatz zur Schaffung von Präferenzen bei der Arbeitgeberwahl .



E-Recruiting


...ist die Personalbeschaffung unter Zuhilfenahme elektronischer Medien und spezifischer Personalsoftware.


Eine detaillierte Definition zum Thema eRecruiting liefert Marketing.ch hier.


Laut Weitzel (Recruiting Trends 2011) sind Xing 12,7%, twitter 7,5%, Facebook 6,8% und LinkedIn 6% die Social Media Kanäle, die am häufigsten mit Stellenanzeigen oder anderen Maßnahmen zum Zweck der Personalbeschaffung bespielten Tools des Social Web.


Recruiting 2.0 bietet Unternehmen aller Geschäftsfelder unabhängig ob B2B oder B2C eine Möglichkeit vor allem junge Absolventen als Berufseinsteiger, Azubis, Studenten und Praktikanten zu gewinnen.

In Deutschland gewinnt Recruting und Employer Branding angesichts des Wandels des deutschen Arbeitsmarkt vom Arbeitgebermarkt zu einem Arbeitnehmermarkt an Bedeutung. Deutsche Unternehmen bauen mit zunehmender Tendenz ihre HR-Präsenz im Social Web aus.

Benchmarkanalyse -


Welche Social Media Kanäle nutzen deutsche DAX-Konzerne/B2B und B2C Unternehmen für Human Resources, Recruiting 2.0 und Employer Branding


Die Bedeutung von LinkedIn wächst zusehends in Deutschland. In unser eigenen Benchmarkanalyse, die die Nutzung der Social Media Kanäle deutscher Konzerne in Bezug auf Recruiting und Employer Branding untersucht wird deutlich, dass sowohl B2B, als auch B2C Unternehmen mehrere Kanäle gleichzeitig mit Stellenangeboten und Maßnahmen zur Förderung des Arbeitgeberimages und der Arbeitgebermarke bespielen.


Erhoben wurden die Anzahl von Abonnenten, Follower und Fans offizieller Karriereseiten der gängigsten Social Media Kanäle im Bereich Human Relations, Recruiting und Employer Branding.



Benchmark Social Media Nutzung für HR, Recruiting 2.0 und Employer Branding deutscher DAX-Konzerne B2B und B2C Unternehmen
Benchmark Social Media Nutzung für HR, Recruiting 2.0 und Employer Branding deutscher DAX-Konzerne B2B und B2C Unternehmen

Bewusst erfolgte eine Gegenüberstellung von B2C Unternehmen der Automobilbranche, deren Produktattraktivität und Unternehmensimage weitaus höher einzuschätzen ist, als die Produkt- und Unternehmensattraktivität und das Image eines B2B-Unternehmens aus der Stahlindustrie. Alle der untersuchten Unternehmen sind an Börsen gehandelte Aktiengesellschaften, deren Geschäftsfelder vielseitig und international verankert sind.


Die Markenstärke hat auch Einfluss auf die Wahl des Social Media Tools. Starke Marken, die emotionale Bindungen erzeugen können sind einfacher auf Facebook zu platzieren als Marken von B2B Unternehmen, deren Marke, 1. weniger bekannt ist und 2. weniger emotionale Bindung zu Kunden und potentiellen Arbeitnehmern zu erzeugen in der Lage ist.


Deutlich wird bei der Untersuchung, dass LinkedIn wesentlich intensiver genutzt wird als es die öffentliche Wahrnehmung der Plattform vermuten lässt.


Inwieweit die häufig genutzten Kanäle twitter und Karriereblogs effizient für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter eingesetzt werden kann ist zumindest mir nicht klar. Karriereblogs sind sicher, trotz geringerem Traffic, wesentlich effektiver für den Aufbau einer Arbeitgebermarke als twitter.


Sichtbar wird hierbei, dass die Potentiale, die Social Media sowohl für die Mitarbeiterrekrutierung und den Aufbau einer Arbeitnehmermarke, als auch für andere Unternehmensbereiche, wie PR und Brand Building generell noch nicht ausgeschöpft werden womöglich auch noch garnicht erkannt worden sind.



Übersicht Social Media Nutzung deutscher DAX-Unternehmen im Personalmarketing (Recruiting 2.0, HR)


tabelle-unternehmensprofile- Social Media Kanäle DAX Unternehmen HR, Recruiting
Quelle: http://linkedinsiders.wordpress.com/2011/09/27/employer-branding-linkedin/

Eine vollständige Untersuchung der Social Media Nutzung für HR, Recruiting 2.0, Employer Branding aller DAX-Unternehmen finden Sie hier. Bei dieser Untersuchung fehlt allerdings eine Unterscheidung zwischen B2B und B2C Unternehmen bei der Nutzung von Social Media für HR und Recruiting 2.0. Darüberhinaus sind teilweise Social Media Präsenzen berücksichtigt, die allgemeine Unternehmensinformationen thematisieren und der Fokus nicht auf Karriere & Jobs bzw. Personalmarketing liegt.


Den gesamten Artikel von Stefan Koß finden Sie hier.



Xing am ehesten als Instrument für HR und Recruiting geeignet - LinkedIN holt auf!?


SID/FIT Social Media Report 2010/2011


Die aktuelle Untersuchung zur Nutzung von Social Media im Beruf gibt Aufschluss über die Relevanz der einzelnen Social Media Kanäle für die berufliche Nutzung.


Die, in Zusammenarbeit mit der Hochschule Bonn-Rhein.Sieg. dem Fraunhofer Institut und der Software Initiative Deutschland e.V. durchgeführte Studie erhebt die Meinung von 100 Fach- und Führungskräfte zu den Plattformrelevanzen im Geschäftsalltag, den beruflichen Einsatzmöglichkeiten und damit verbundenen Erwartungen bzw. Zielstellungen von Social Media Kanälen wie Facebook, Twitter, Xing und Co. . Dabei wird Xing zu 81% und Facebook und twitter lediglich zu 28% bzw. 34% für Maßnahmen der Karriereförderung oder HR genutzt werden.




[caption id="attachment_369" align="alignleft" width="552" caption="Welche Social Media Kanäle werden von deutschen Fachkräften für den Einsatz in HR/Karriereförderung als sinnvoll erachtet?"]Welche Social Media Kanäle werden von deutschen Fachkräften für den Einsatz in HR/Karriereförderung als sinnvoll erachtet?[/caption]

Ein interessanter Report betrachtet Social Recruiting in den USA.



Social Recruiting 2.0 in den USA - Vorreiterrolle bestätigt




Kernaussagen 2011


Unter den 800 befragten Headhunter und Personalrecruiter haben im Jahre 2011 64%  der Stellenausschreibungen über soziale Netzwerke eingestellt. (Zum Vergleich in der Vorgängerstudie noch 58%). Das Budget im Bereich Recruiting 2.0 wollen 55% kurz- mittelfristig erhöhen. Personalempfehlungen bleiben im Rekrutierungsprozess enorm wichtig. Bei der Frage nach den bevorzugten Social Media Tools nutzen 64% 2 und mehr Plattformen. Immerhin 40% nutzen drei oder mehr Plattformen. Dieser Trend kann im Rahmen unserer Benchmarkanalyse bestätigt werden. LinkedIN ist die effizienteste Plattform für Perssonaleinstellungen gemessen an Einstellungsquote, wobei Facebook und Twitter wesentlich höhere Raten als Empfehlungsquelle erreichten. Qualität im Arbeitsmarkt ist rar. Das spiegelt sich auch in den USA wieder. Ganze 77% der Befragten spüren verstärkten Wettbewerb um Talente, fast zwei Drittel (61%) beabsichtigen, im Folgejahr direkt von Mitbewerbern Personal abzuwerben.

interessante weitere Artikel finden Sie

http://www.wollmilchsau.de/der-social-recruiting-report-2011/

Social Media Report HR 2010

http://linkedinsiders.wordpress.com/

als Best-Practice Beispiel Daimler Career Website als Ausgangspunkt aller Social Media Angeboten in HR 

FAZIT:



  • Großteil deutscher Unternehmen nutzt mehr als 3 Social Media Tools für Recruiting, Employer Branding etc.

  • LinkedIN gewinnt an Bedeutung in Deutschland

  • große Unterschiede  in der Nutzung und Intensität von Social Media in HR und Recruiting 2.0 im Vergleich deutscher B2C-Unternehmen im Vergleich zu deutschen B2C-Unternehmen

  • emotionale Produkte/starke Marken sind führend in der Ausgestaltung der HR in Social Media


Fritz Ramisch

Auto Draft

Dienstag, 18. Oktober 2011

Auto Draft

Alle gespeicherten Facebookdaten kostenlos auf CD zusenden lassen

Alle gespeicherten Facebookdaten kostenlos auf CD zusenden lassen


Seit kurzem besteht die Möglichkeit alle auf Facebook publizierten Daten z.B. Statusmeldungen, Kommentare, Nachrichten etc. auf einer CD gebrannt anzufordern.

Möglich macht das offenbar ein neues Gesetz, dass Facebook dazu verpflichtet den Nutzern Daten-Einsicht zu gewähren. Verantwortlich dafür ist die irische Datenschutzbehörde (Irish Data Protection Comission), in deren Rechtsgebiet die Facebook Ireland Limited , die für Facebook im deutschsprachigen Raum verwantwortlich ist, fällt.

Section 4 DPA" oder "Art. 12 Directive 95/46/EG lautet das Zauberwort auf Akteneinsicht auf Facebook


Die Kopien aller gespeicherten Daten sowohl eines Facebookmitglieds, als auch eines Nichtmitglieds muss Facebook auf Anfrage rausrücken. Das Recht auf Dateneinsicht hat somit jeder, den die Datenkrake Facebook verschlungen hat.

Und so gehts


Notwendig um die Dateneinsicht zu beantragen ist eine Fotokopie des amtlichen Personalausweise, Passes oder Führerschein. Diese Fotokopie muss anschließend auf dem Onlineformular hochgeladen werden. Das Onlineformular ist unter https://www.facebook.com/help/contact.php?show_form=data_requests aufrufbar.Neben persönlichen Angaben verlangt Facebook auch die Angabe des konkreten Gesetzes, auf welches man sich bei der Herausgabe der Daten bezieht. Hier müssen Sie  "Section 4 DPA" oder "Art. 12 Directive 95/46/EG" angeben.

Facebook wird eine Frist von 40 Tagen zur Herausgabe der personenbezogenen Daten gewährt. Nach ersten Erfahrungsberichten ist dann mit der Zusendung einer CD per Post zu rechnen, auf der sich die Daten fein säuberlich dokumentiert in Form eines PDF-Dokuments befinden.

Gemäß dem häufig vorkommenden Fall, dass Facebook versucht ihr Begehren abzuwimmeln, oder unvollständige Datensätze liefert, kann man formlos Beschwerde bei der irischen Datenschutzkommission einreichen.


LINK: Hier finden sie eine Anleitung wie man eine Beschwerde einlegen kann.

Über eigene Kontoeinstellungen Kopie der Facebook-Daten selbst herunterladen


Unter "Konto/Kontosteinstellungen" bietet Facebook den Usern die Möglichkeit "Lade eine Kopie deiner Facebook-Daten herunter".

Kritiker behaupt darin würden viele Informationen wie Meta-, Aufenthalts- oder Zeitdaten oder sonstige Angaben wie IP-Adressen fehlen.

Eine Übersicht über Datensätze, die Facebook anlegt, führt die Initiative Europ-v-Facebook.org unter http://dpaq.de/IomjS auf.

Informationen zu der Nutzung des "Gefällt mir Buttons" sucht sowohl auf der Daten-CD von Facebook als auch der Datensatzübersicht von Facebook-v-europe.org allerdings vergeblich. Auch erhobene Daten neuerer Funktionen von Facebook, wie der Gesichtserkennung auf Bildern und Videos, sowie Trackingdaten auf Webseiten, die den Gefällt-mir-Button implementiert haben werden zwar erhoben nicht aber nachvollziehbar für den Nutzer dokumentiert oder preisgegeben.

Kritiker sehen die vor allem die Zusendung der Daten-CD per Post kritisch. So sollen die Daten weder verschlüsselt noch auf sicherem Weg an den User versendet werden. Darüberhinaus muss auf den sensiblen Umgang mit amtlichen Ausweisen hingewiesen werden. Hierzu gibt heise.de einen guten Überblick über beachtenswerte Hinweise zum Umgang mit dem neuen Personalausweis.

User, die bewusst und sensibel mit persönlichen Daten auf sozialen Netzwerken und im Social Web umgehen dürften prinzipiell keine bösen Überraschungen erleben. Dennoch ist es ratsam sich vor allem im Hinblick auf die Artikel Facebook Neuerungen – zwischen Genie und Wahnsinn, Datenschutz und User generated Content und „Ist euch aufgefallen, dass ihr seit dem neuesten Facebook Update…“ und ein wenig Google vs. Facebook ins Gedächtnis zurückzurufen, das der Umgang mit Daten im realen Leben weitaus sensibler zu sein scheint. Und das obwohl Menschen vergessen, das Web und vor allem Facebook aber nicht.

Fritz Ramisch

Donnerstag, 29. September 2011

Facebook Neuerungen - zwischen Genie und Wahnsinn, Datenschutz und User generated Content

[caption id="attachment_340" align="alignright" width="300" caption="Mark Zuckerberg auf der F8 in San Francisco"]Mark Zuckerberg auf der F8 in San Francisco[/caption]

Die Veränderungen, die sich aus dem großen Facebook Update für die Nutzer des größten sozialen Netzwerkes der Welt ergeben werden vor allem im Hinblick auf den Datenschutz heiß diskutiert siehe Artikel vom 26.09.2011.


Die auf der Entwicklerkonferenz F8 in San Francisco von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bekannt gegebenen und anschließend teilweise bereits realisierten Neuerungen betreffen vor allem Möglichkeiten persönliche Daten aus der Vergangenheit (vor Facebook) nachzutragen und daraus eine Art Online Lebenslauf zu erstellen, sowie die sogenannte "Timeline"-Funktion.


Letzere ruft Datenschützer aus aller Welt auf den Plan. Damit ist die Umstrukturierung des Newsstreams, die Umwandlung von Nutzerprofilen zu digitalen Lebensläufen und die zunehmende Vernetzung mit anderen sozialen Anwendungen im Social Web gemeint.



wichtigste Neuerungen seit Jahren


Experten feiern die Facebookneuerungen bereits als eindrucksvoller Beweis, dass "Facebook sich jederzeit neu erfinden kann". Netzökonom Holger Schmidt zu Folge handelt es sich hierbei um"die wichtigsten Neuerungen seit Jahren" und "eine Antwort auf Google Plus".


Die fortwährende Aufrüstung im Kampf gegen den Internetgiganten Google, der Facebook zunehmend durch Google Plus unter Druck setzt, und die damit verbundenen sich ständig veränderten Nutzeroptionen im Hinblick auf Datenschutz und Privatsphäre mal außen vor gelassen muss sich der Nutzer einen Leitsatz ins Gedächtnis rufen:



Die Nutzer sind der Rohstoff kostenlos verfügbarer Sozialer Netzwerke!


Prinzipiell müssen sich die Nutzer sozialer Netzwerke, deren Tools kostenlos angeboten werden, darüber im Klaren sein, dass Sie nicht der Kunde sind, sondern vielmehr das Produkt, welches zum Verkauf steht.


Die Inhalte, die Facebook der werbetreibenden Wirtschaft, den wirklichen Kunden von Facebook, zum Verkauf bereit stellt, sind ausnahmslos von den Usern selbst generiert.


Diesen Rohstoff aus persönlichen Informationen, hohem Traffic, hoher Nutzeraktivität und Verweildauer und der daraus resultierenden Aufmerksamkeit der User gilt es vor allem für Facebook so effizient wie möglich auszubeuten um den Marktprimusstatus behaupten zu können.


Doch die Dauerbaustelle Facebook könnte gegenteilige Wirkung erzeugen. Michael Gartenberg, Analyst beim Meinungsforschungsinstitut Gartner, prognostiziert gegenüber der dpa Zurückhaltung und Überforderung der User im Hinblick auf die Neuerungen auf Facebook.


[slideshow]Fritz Ramisch

Nutzer sozialer Netzwerke sind nichts weiter als der Rohstoff

Facebook Neuerungen - zwischen Genie und Wahnsinn, Datenschutz und User generated Content


Die Veränderungen, die sich aus dem großen Facebook Update für die Nutzer des größten sozialen Netzwerkes der Welt ergeben werden vor allem im Hinblick auf den Datenschutz heiß diskutiert siehe Artikel vom 26.09.2011.


Die auf der Entwicklerkonferenz F8 in San Francisco von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bekannt gegebenen und anschließend teilweise bereits realisierten Neuerungen betreffen vor allem Möglichkeiten persönliche Daten aus der Vergangenheit (vor Facebook) nachzutragen und daraus eine Art Online Lebenslauf zu erstellen, sowie die sogenannte "Timeline"-Funktion. Letzere ruft Datenschützer aus aller Welt auf den Plan. Damit ist die Umstrukturierung des Newsstreams, die Umwandlung von Nutzerprofilen zu digitalen Lebensläufen und die zunehmende Vernetzung mit anderen sozialen Anwendungen im Social Web gemeint.



wichtigste Neuerungen seit Jahren


Experten feiern die Facebookneuerungen bereits als eindrucksvoller Beweis, dass "Facebook sich jederzeit neu erfinden kann". Netzökonom Holger Schmidt zu Folge handelt es sich hierbei um"die wichtigsten Neuerungen seit Jahren"  und "eine Antwort auf Google Plus".


Die fortwährende Aufrüstung im Kampf gegen den Internetgiganten Google, der Facebook zunehmend durch Google Plus unter Druck setzt, und die damit verbundenen sich ständig veränderten Nutzeroptionen im Hinblick auf Datenschutz und Privatsphäre mal außen vor gelassen muss sich der Nutzer einen Leitsatz ins Gedächtnis rufen:



Die Nutzer sind der Rohstoff kostenlos verfügbarer Sozialer Netzwerke!


Prinzipiell müssen sich die Nutzer sozialer Netzwerke, deren Tools kostenlos angeboten werden, darüber im Klaren sein, dass Sie nicht der Kunde sind, sondern vielmehr das Produkt, welches zum Verkauf steht.


Die Inhalte, die Facebook der werbetreibenden Wirtschaft, den wirklichen Kunden von Facebook, zum Verkauf bereit stellt, sind ausnahmslos von den Usern selbst generiert.


Diesen Rohstoff  aus persönlichen Informationen, hohem Traffic, hoher Nutzeraktivität und Verweildauer und der daraus resultierenden Aufmerksamkeit der User gilt es vor allem für Facebook so effizient wie möglich auszubeuten um den Marktprimusstatus behaupten zu können.


Doch die Dauerbaustelle Facebook könnte gegenteilige Wirkung erzeugen. Michael Gartenberg, Analyst im Meinungsforschungsinstitut Gartner, prognostiziert gegenüber der dpa Zurückhaltung und Überforderung der User im Hinblick auf die Neuerungen auf Facebook.


Fritz Ramisch

Montag, 26. September 2011

„Ist euch aufgefallen, dass ihr seit dem neuesten Facebook Update…“ und ein wenig Google vs. Facebook

Vermutlich hat es mittlerweile jeder über seine Facebook Status-Meldungen gelesen. Die Facebook Veränderungen verärgern die User abermals und lässt die Communities schäumen (zumindest diskutieren).

Im Grunde genommen hat sich rechtlich aber eigentlich nicht viel verändert (http://tiny.cc/855z3). Dritten bleibt bei den Einstellung in dem Privatssphärevergleich auch weiterhin die Einsicht verwehrt. Die Abonnements sind  lediglich ein Versuch, dem Launch von Google+  etwas entgegenzustellen und erinnert stark an das Follower-Prinzip von Google+.

Grundsätzlich würde ich in diesem Artikel gerne zwei Komponenten beleuchten, einmal die des Users und einmal den Wettbewerb zwischen Facebook und Google +.



Der User hat es schwer…, insbesondere wenn er nicht die Internet, -oder Medienaffinität mitbringt, die er sich selber gerne in die Bewerbung schreiben würde. Kritisches Denken und Selbstreflexion lernen uns in der Welt nicht in jede Falle zu tappen. Manche wurden so erzogen, manche erlernten dies über ihre persönlichen Freundeskreise oder die Neugier war der Antreiber.

Anscheinend versagt diese Selbstreflexion oder aber das kritische Denken im Netz, vielleicht verwässert sie dort aber auch nur.

Der Datenschutz Boomerang zieht wieder seine Kreise, es wird wie am Anfang beschrieben sich darüber beklagt, dass Dritte an Informationen gelangen die ihnen doch eigentlich gar nicht zustehen. Doch eigentlich müsste man sich doch selbst eingestehen, dass man sich auf einer öffentlichen Plattform bewegt. Zumindest in dem Punkt öffentlich, da sie kostenfrei ist und jeder Mensch mit einem Internet Zugang auf die Seite mit all ihren Features zugreifen kann.

Sicherlich soll man sich weiter darüber Gedanken machen wer was von einem liest, aber die Quintessenz des Ganzen ist doch eigentlich was man selber schreibt und damit zugänglich macht, oder nicht?

Es werden dutzend Fanpages geliked und kommentiert, Anwendungen gebraucht für die man sein Einverständnis für den vollen Zugriff auf all seine Profildaten gibt und dann meckert man darüber, dass eventuell ein Dritter lesen kann, wo man seinen Kaffee trinkt…klingt doch auf den ersten Blick ein wenig ambivalent. Gerade im Kontext, dass eine dritte Privatperson wohl kaum so viel Einflussnahme auf seine eigene Wirklichkeit hat wie ein Unternehmen!

Jeder sollte sein Nutzungsverhalten in Gesellschaftsmedien wie Facebook ständig hinterfragen, jedes Post, jede Fanpage und auch jede Anwendung. Das wäre zumindest der erste Schritt um den Schutz seiner eigenen Daten zu kontrollieren.

Auch wenn der Übergang vermutlich misslingt und ich von dem eher emotionalen Thema ins rationale abrutsche aber vielleicht trägt es ja zum allgemeinen Verständnis bei.



Die Veränderungen von Facebook kommen wie kurz im oberen Teil beschrieben nicht von ungefähr.

Facebook wurde von Google in eine Zwangslage gebracht, in dem sie mit ihrem Google+ Netzwerk ein Verknüpfung für alle anderen Google-Tools geschaffen hat.

Die Überladung von Funktionen auf Facebook erinnern an ein Szenario, in dem Google schon einmal die besseren Karten gehabt hat und dass obwohl Sie das Rad nicht neu erfunden haben.

Vielleicht erinnert sich noch der ein oder andere Leser an die damaligen Suchmaschinen vor der Zeit von Google wie Fireball, Lycos oder selbstverständlich Yahoo.

Das Beispiel von Yahoo ist dabei der Indikator für die Prognose. Yahoos Suchmaschine, die auf den Algorhytmen von u.a. Altavista und auch Google basierte, erweitere seine Homepage um verschiedene Funktionen, (Emailkonten, Nachrichten, etc.) um mehr Traffic zu generieren und somit auch mehr Werbeumsatz. Dies war  getrieben durch die Investoren, die nach dem Einbrechen der Kurse durch die DotCom-Blase wieder Rendite sehen wollten. So stellte sich das Unternehmen breiter auf und verlor ihr Kerngeschäft, das der Suchmaschine, aus den Augen. Die zu überladene Homepage schreckte zunehmend ab und die puristisch gehaltene frontpage von Google erlangte die Marktmacht.

In der Zeit als Yahoo also ihr Kerngeschäft schleifen ließ und weitere Geschäftsfelder beackerte, konzentrierte sich Google auf die Verbesserung des Suchalgorhytmus.

Ähnliche Gefahr sehe ich nun auch bei Facebook, die Überladung der frontpage durch zusätzlich integrierte Features schreckt die Leute zunehmend ab und treibt sie zu Google+, welches wie auch bei der Suchmaschine eine puristische Oberfläche hat und klar und übersichtlich gestaltet ist, eine einfache Usability besitzt und stark zweckorientiert ist.

Hinzu kommt ein All-Around Paket welches Google anbietet, gerade im Hinblick auf die Mobile Endnutzung, was viele Wege einfacher macht. Wenn die Schnittstellen zwischen den Google-Tools zugänglicher  und transparenter für den durchschnittlichen User werden, könnte Google eine Lücke füllen die Hard-und Software verschmelzen lässt. Aber das steht wie so oft nur in den Sternen oder auf kleinen Blogs ;-)

Philipp Orlet

Samstag, 27. August 2011

Facebook Deals Projekt eingestellt.

Laut allfacebook.com ist das Facebook Projekt "Deals" nun Geschichte. Wurde vor Monaten noch spekuliert wie Facebook den Couponing Markt durchwirbeln könnte, bestätigt Facebook nun das aus:

"“After testing deals for four months, we’ve decided to end our deals product in the coming weeks. We think there is a lot of power in a social approach to driving people into local businesses.  We remain committed to building products to help local businesses connect with people, like ads, pages, sponsored stories, and check-in deals. We’ve learned a lot from our test and we’ll continue to evaluate how to best serve local businesses.”

Man darf gespannt sein wie Facebook sich weiterentwickelt...

Dienstag, 16. August 2011

Social Media Kampagnen – Ist der „Hype“ vorbei?

Reale Interaktionen mit potentiellen und bestehenden Kunden gewinnen wieder an Relevanz.


Marketingkampagnen auf sozialen Netzwerken wie Facebook oder auf anderen Kanälen des Social Webs, wie Twitter, Youtube etc. zu schalten ist für Unternehmen mittlerweile Gang und Gebe. Doch wirklich In sind reale Veranstaltungen mit Kunden und Solchen die es werden könnten.



Social Media Marketing nicht gleich Social Media Werbung


Doch Social Media Marketing ist nicht gleichbedeutend mit Werbung. Betriebswirtschaftlich eingeordnet findet Werbung sich als Teilbereich des Marketings wieder. Daher muss zwischen Social Media Marketing und Werbung differenziert werden. Das betrifft auch die Ziele von Social Media Kampagnen. Weniger die direkte Verkaufsförderung, sondern vielmehr Kundenbindung und PR durch exklusive Inhalte sind die realistischen Zielgrößen in Social Media. Die kurzfristige Leadgewinnung durch Anzeigen auf Social Media Plattformen ist umstritten. Der Markt des Social Media Marketings boomt zwar weiter, denoch lässt sich ein weiterer Trend ausmachen: Die Unternehmen tendieren dazu ihre Kunden verstärkt in realen Lebenssituationen für ihre Produkte, die Marke und das Unternehmen zu sensibilisieren und zu begeistern.




Picknicke, Drive In Kino, Brandshops statt Social Media Gewinnspiele


[caption id="attachment_318" align="alignright" width="604" caption="Miniautokino in Münchner Altstadt (Quelle:http://www.7-forum.com/bilder/news/2010/mini_autokino_p90064336-b_jpg.html)"][/caption]

So veranstalten Unternehmen Kinoabende mit anschließender Abendveranstaltung, Picknicke oder unterhalten Brandshops, wo das Unternehmen und die Marke in einem jungen, dynamischen Umfeld präsentiert wird. Mitmachen, Ausprobieren und Anfassen ausdrücklich erwünscht. Schlagzeilen machte eine Veranstaltung der Jeansmarke Diesel, die sogar zu einem Tag ohne Internet aufrief und die Global Player des Internets durch kreative Plakate und Verkleidungen veräppelte. Anschließend gab es eine große Party.





[caption id="attachment_320" align="alignleft" width="300" caption="Diesel Tag ohne Internet (Quelle.http://www.creamglobal.com/17798/22523/diesel-facepark-)"][/caption]




Diese Strategieänderung ist der, nach wie vor schwer zu beantwortenden Frage, nach der Messbarkeit des Erfolges virtueller Interaktion in Social Media mit Fans, bestehenden und potentiellen Kunden geschuldet.









Facebooknutzung steigt weiterhin


Zwar sprechen die Statistiken der Nutzung des Internets und sozialer Netzwerke, wie Facebook eine deutliche Sprache. (ARD/ZDF-Onlinestudien, AGOF internet facts, Social Bakers, allfacebook) Immerhin wachsen die Mitgliederzahlen von Facebook in Deutschland, trotz Google Plus, noch immer an. (Vergleich 30.07.2011 : 20,1 auf 06.08.2011 : 20,25 Millionen Facebook User (allfacebook.de))


Auch die Budgets für Online-Werbung sollen laut eMarketer bis 2015 auf 130 Milliarden US-Dollar klettern.


Wer kann angesichts solcher Zahlen schon von dem Ende des Social Media Hypes sprechen. Und trotzdem können Likes, Shares, Comments, Fans und Follower das direkte Gespräch bzw. die reale Interaktion mit Kunden nicht ersetzen und sind nur bedingt aussagekräftig über den Erfolg und Nichterfolg einer Social Media Kampagne.



Fritz Ramisch

Freitag, 5. August 2011

Ein Vergleich - Google Plus vs. Facebook im Überblick

Übersicht der Tools von Google Plus und Facebook


Wir haben für euch im Internet eine übersichtliche Darstellung gefunden, die die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Tools von Google Plus und Facebook auflisten. Dabei sind bisher verfügbare Tools von Google Plus, wie z.B. Circles, Hangouts, Sparks und die mobilen Nutzungsmöglichkeiten, wie Google + Huddle und Google + Location erfasst und den Facebook Tools gegenübergestellt. Da Google + sich momentan noch in der Projektphase befindet sind Vergleiche mit Facebook nur bedingt aussagekräftig. Häufig wird an Google Plus gelobt, dass es werbefrei und spielefrei sei. Doch auch dieser Umstand wird sich bald ändern. Denn längst sind etliche Interaktionsmöglichkeiten in Planung. Die geplanten Unternehmensseiten bzw. Google Plus Brandpages, sowie Google Plus Games sind in der Darstellung ebenfalls erfasst. Ein Umfragetool ist offensichtlich bei Google Plus noch nicht geplant. Und bezüglich der Anmeldenamen gibt es auch klare Unterschiede zwischen Google + und Facebook. So kann man bei Facebook seinen Usernamen so häufig und so kreativ (sofern keine rassistischen oder sexistischen Namen gewählt werden) verändern, wie gewünscht. Bei Google Plus hingegen ist es erforderlich sich mit Klarnamen anzumelden. So kann es vorkommen, dass bei Namensänderung nebst Google Plus Account auch das Googlemail-Konto vorübergehend gesperrt ist.


Wir halten euch weiter auf dem Laufenden und beobachten und berichten über die Entwicklungen von Google Plus.







Eine Übersicht Google Plus vs. Facebook
Quelle: http://www.socialmedia-blog.de /Plus.Cocomore.de

 

 

 

 

 

 

Fritz Ramisch

Donnerstag, 28. Juli 2011

Der Google Plus Leitfaden

Neu bei Google Plus? Der Google + Leitfaden hilft!


Wie erstellt man Kreise? Wie fügt man Freunde hinzu? Wie funktionieren Sparks und Hangouts? Der Google Plus Leitfaden in einem Video zusammengefasst gibt die Antworten wie User sich im neuen Interface von Google Plus zurechtfinden.







War dieses Video hilfreich? Welche Fragen sind offen geblieben? Bitte postet eure Fragen zu Google Plus!

Fritz Ramisch

Mobile Payment - das Smartphone als Geldbörse

Auf Wiedersehen „good old“ Portemonnaie


Verabschiedeten sich die User noch vor gar nicht allzu langer Zeit von einer separaten Nutzung des Internets




[caption id="attachment_281" align="alignright" width="333" caption="Quelle: G+"][/caption]

und des Telefons. Geht es jetzt der Kreditkarte und seinen Freunden an den Kragen.


Near Field Communication (NFC) ist der Schlüssel zur bargeldlosen Zahlung via Smartphone. Es wurde lange darüber diskutiert und für die Majorität  der HeavyUser war es nur eine Frage der Zeit bis es sich durchsetzt. Nun konkretisieren sich die Pläne an einer Umsetzung, was rein technologisch eine gewisse Logik birgt.


Wie rechts in der Grafik von G+ beschrieben, sind die Prognosen von Google Analysten rosig. Sowie die meisten Prognosen im Kontext von Social Media wirken sie oftmals etwas überkandiert, nichts desto trotz, bei genauer Überlegung  und im Hinblick auf die Wachstumszahlen von Smartphones scheint die Prognose relativ realistisch.


Allein die Vorstellung: Google in Kooperation mit der Citibank und Mastercard sollte dem Ganzen ein Fundament geben, welches den finalen Durchbruch schaffen könnte.


“Your Citi MasterCard and Google Wallet will transform the way you tap, pay and save.”



Apps statt Bezahlkarten


Google Wallet zum Beispiel  setzt sich selbst das Ziel auf Dauer die Bezahlkarten, die jeder Mann und Frau in seiner Brieftasche vorfindet, durch die App zu ersetzen. Darüber hinaus ist angedacht Payback-Karten, Geschenkkarten, Eintrittskarten, Bordpässe etc. über die App abzuwickeln.


Aufladen funktioniert über eine Google PrepaidCard (für die nicht Citibank-Kunden) oder mittels Mastercard, weitere übergreifende Partnerschaften sind für einen Ausbau der Strategie geplant. Dazu soll es eine Verknüpfung mit Google Offers  geben, welches mit Google Wallet synchronisiert werden kann und u.a. auch Payback-Karten ersetzen sollen, neben den normalen Angeboten, die Google anbietet.



Die große Frage: Wie sicher ist Mobile Payment?


Das größte Fragezeichen steht beim Endverbraucher im Punkt Sicherheit. Google geht sehr progressiv mit dem Thema um und preist an, dass das Google Wallet bei weitem sicherer ist als das herkömmliche Portemonnaie. Das Kaufabwicklungsverfahren soll via Pin und einem separaten Sicherheitsbildschirm (bei Android Smartphones) abgesichert werden. Unterstützt wird die Technologie von PayPass, die unter anderem auch bei Lufthansa´s Miles&More Programm Verwendung findet.


Abschließend lässt sich sagen, dass die Zeichen schon auf NFC standen. Jetzt sieht es danach aus, dass Bewegung in den Markt kommt und die vorhandene Technologie auf dem Weg ist die Welt zu erobern. Wie lange es letztendlich braucht, damit die Menschen tatsächlich auf ihre geliebte alte Ledergeldbörse verzichten, steht wie so oft in den Sternen. Die Marken Google/Citibank/Mastercard machen die Anwendung sicherlich attraktiver für den ein oder anderen, im Gegensatz dazu stehen gerade diese Unternehmen vielfältig in der Kritik u.a. durch Datenschutz-rechtliche Probleme (Google) oder die Finanzkrise (Finanzdienstleistungsbranche). Wie schnell sich diese Imageprobleme ablegen lassen um den Markt zu durchdringen ist unvorhersehbar, denn: Das Geld ist dem Menschen ein sehr heiliges Gut, wo Vertrauen eine übergeordnet wichtige Bedeutung hat.


Philipp Orlet

Dienstag, 26. Juli 2011

"Facebook is the new Myspace"

Mark Zuckerbergs Reaktion auf Google Plus


Einen Sack voll Häme hat Tom Anderson, Gründer der einst so erfolgreichen Plattform Myspace, für Facebook Gründer Mark Zuckerberg, der durch Google Plus in Bedrängnis geraten könnte und bereits von einigen Experten zum Scheitern verurteilt wird, im Gepäck. Inszeniert wird dieses satirische Szenario in einem YouTube-Video. Aber schaut selbst:







Fritz Ramisch

Freitag, 22. Juli 2011

Kann Google Plus Facebook wirklich den Rang ablaufen?

Google Plus für Unternehmen - Business & Brand-Pages in Planung


Google-Plus ist mehr als nur ein „Social Network“. Die momentan noch in der Testphase befindliche Antwort auf Facebook & Co kann weitaus mehr als nur soziale Vernetzungen schaffen. Google Inc. vereinigt einige ihrer bereits bestehenden Dienste, wie beispielsweise Google Places mit den Tools eines sozialen Netzwerks. Dabei sind enge Verknüpfungen zu googlemail und auch des usrpsrünglichen Suchmaschinendienstes vorgesehen. Daraus ergeben sich gigantische Potentiale für Unternehmen.



Welche Vorteile bietet Google Plus Unternehmen im Vergleich zu Facebook?


Das Zauberwort heißt +1. Im Gegensatz zum Facebook Gefällt mir Button erfolgt die Bewertung der Unternehmensseiten auf Google Plus nicht nur innerhalb Google Plus, sondern erhöht auch die Relevanz innerhalb der Google Suchmaschine. Während der Gefällt mir Button nur die Reputation des Unternehmens innerhalb Facebooks erhöht. Das Facebook-Plugin auf den Webseiten der Unternehmen signalisiert dem User die Ansprechbarkeit des Unternehmens über die Unternehmenswebsite hinaus. Das Drücken des Gefällt-mir Buttons ermöglicht dem User innerhalb einer vertrauten und häufig innerhalb der Freizeit genutzten Plattform (Facebook) Unternehmensinfos zu erhalten. Diese werden regelmäßig über die Neuigkeitenseite eingeblendet. Die Streuverluste für die Unternehmen sind dabei allerdings groß. Denn so gilt, wenn zur falschen Zeit die Unternehmensinfo gepostet wurde, werden diese vom User übersehen und in der Regel nicht mehr abgerufen.


Bei Google Plus gibt es diese Funktion auch. Allerdings hat das Klicken des +1 Buttons positive Auswirkungen auf die Suchmaschinenrelevanz der Google Plus Unternehmensseite. Das heißt die durch hohe Zustimmungsraten via +1 wird ein messbarer Mehrwert in Form der Verbesserung der Suchmaschinenrankings erreicht.


Daraus ergeben sich Möglichkeiten aber auch Zwänge für Unternehmen. So werden Unternehmen, die bis dato keine sozialen Netzwerke und Tools des Social Webs nutzen, aber gute Suchmaschinenwerte vorweisen konnten, vor die Wahl gestellt Anzeigen auf Google zu schalten, um weit oben in den Suchmaschinenergebnissen angezeigt zu werden, oder sich bei Google Plus anzumelden. Denn eins ist belegt wer weit oben in den Suchmaschinenrankings auftaucht hat wesentlich höhere Chancen Aufmerksamkeit zu generieren, was wiederum Einfluss auf den Produktabsatz hat.


Die Verpflichtung für Unternehmen entweder Anzeigen zu schalten oder bei Google Plus ein Firmenprofil zu verwalten wird natürlich abgestritten. So sollen vor allem regionale kleine und mittelständische Unternehmen von Google Plus als nützlichem und effektivem Onlinemarketing Tool überzeugt werden. Einige Details zu den in Planung und der Testphase befindlichen Business & Brand-Pages von Google Plus verriet Christian Oestlien in einer Videobotschaft.



Google Plus Brandpages


Bereits zu Beginn des Monats hat Google zum Thema Unternehmensseiten bei Google Plus bzw. Business & Brand-Pages ein Video veröffentlicht, in dem der Projektmanager Christian Oestlien das Thema Google Plus Unternehmensseiten anspricht und einige Einblicke in die Pläne Googles gibt.


Darin :




  • Sagt er: Google Plus Unternehmensseiten befinden sich noch in der Entwicklung, da die Entwicklung von Google Plus für Nutzer erst einmal Vorrang habe

  • Rät er davon ab Firmenprofile zu erstellen, da diese gelöscht würden

  • Verrät er Details zu den Google + Brandpages

    • RichAnalytics (Auswertungstool des Google Plus Traffics)

    • Synchronisationsmöglichkeiten mit anderen Google Unternehmensprofilen (z.B. Adwords, Google Analytics etc.) →derzeit werden einige Unternehmensseiten schon getestet




Die Frage, die sich stellt:



Facebook oder Google Plus? Wer wird sich durchsetzen? Oder können beide nebeneinander existieren?


Diese Frage könnt ihr in einer Umfrage beantworten!


[polldaddy poll=5255969]


Fritz Ramisch

Donnerstag, 21. Juli 2011

Studienüberblick Social Media 2011

Forschungsstand Social Media - Studienüberblick 2011


Laut einer Studie von ComScore sind 32% der 15-34 Jährigen und 38% der ab 35 Jährigen User in Social Media aktiv. Dabei verbringen die Social Media Nutzer 11,7 % der Gesamtzeit allein auf Facebook.  Social Bakers erhebt im 6 Monatsturnus das Wachstum der Facebooknutzung weltweit. Dabei ist in Deutschland ein Wachstum von 42,63% zu verzeichnen. Dieses Wachstum ist an den Industrienationen gemessen das Höchste. Nur die Schwellenländer Brasilien, Thailand und Indien haben höhere Wachstumsraten. Das liegt unter anderem daran, dass deren Internetinfrastruktur teilweise noch im Aufbau ist und mit enormen Bemühungen ausgebaut wird. Die Penetration der User auf Facebook ist in Deutschland vergleichsweise gering mit 23%.


Fittkau & Maaß misst regelmäßig das Wachstum der sozialen Netzwerke in Deutschland. Dabei hat Facebook innerhalb der letzten 4 Jahre seit 2007 die Konkurrenz Xing, meinVZ, StudiVZ, mySpace deutlich verdrängt und stellt mit 64,4 % die klare Nummer 1 in Deutschland dar. Der Zweitplazierte Xing, ein Businessnetzwerk in dem geschäftliche, aber auch private Kontakte geschlossen werden können, macht einen Anteil von 18,4% aus.  Aus der Studie geht weiterhin hervor, dass die Nutzung anderer Web 2.0 Tools deutlich sinkt. So sinkt die Nutzung von Email und Instant Messenger bei der Altersgruppe der 15-34 Jährigen mit 11% bzw. 38% deutlich. Diese Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass die User dazu tendieren mehrere soziale Netzwerke zu nutzen, während wenigere Email- und Instant Messengerkonten genutzt werden.



Social Media Marketing Report von 2011


Einen Überblick über die eingesetzten Social Media Tools gibt Das Social Media Examiner. Dabei schneidet Facebook sowohl auf B2C-Unternehmen(96%) , als auch auf B2B-Unternehmen (88%) als am häufigsten verwendetes Social Media Tool ab. Twitter, LinkedIn, Blogs und youtube bilden die Riege der Verfolger.  B2B-Unternehmen setzen deutlich häufiger Blogs, LinkedIn und Twitter als SM-Tool ein. Gemessen an der Zielgruppe und der Nutzerstruktur dieser Tools nachvollziehbar. Vergleichbar selten genutzt werden Social Bookmarkings, Geolocation, Foren und MySpace.


Im Social Media Marketing Report  werden  die Vorteile und die betriebswirtschaftlichen Effekte der Social Media Marketing Bemühungen von Unternehmen erhoben. Dabei haben 3300 Marketing-Entscheider Angaben gemacht. Daraus resultiert, dass der Großteil der Marketing-Entscheider Social Media Marketing zur Steigerung der Aufmerksamkeit des Unternehmens, um mehr Traffic und Abonnenten zu generieren und um im Suchmaschinenranking besser aufgestellt zu sein, nutzt. Steigerung der Verkäufe zählen nur für weniger als die Hälfte (43%) zu den entscheidenden Vorteilen des Social Media Marketings. Dieses Ergebnis lässt sich durch die strukturelle Einordnung der Social Media Bemühungen in das Gesamtunternehmen erklären. 46% der Unternehmen ordnen Social Media in die Abteilung PR/Unternehmenskommunikation ein, wobei 37% nur die Abteilung Werbung/Marketingkommunikation mit dieser Aufgabe betrauen.


Gefragt ob die Aussage „Social Media senkt Marketingkosten“ abhängig von der Erfahrung mit Social Media ist, geben 36% an, dass mehr als 3 Jahre Erfahrung mit Social Media nötig seien um solche Kosteneinspareffekte zu erreichen. Bereits 12% halten Erfahrung in diesem Bereich für unnötig um Marketingkosten durch Social Media einsparen zu können. Bei der Steigerung von Verkäufen über den Kanal Social Media spielt die Erfahrung mit Social Media offensichtlich eine größere Rolle (37% stimmen voll, 38 stimmen zu). Um qualifizierte Leads, im Marketing als erfolgreiche Kontaktanbahnung eines Produkt- oder Dienstleistungsanbieters zu einem potenziellen Interessent verstanden, zu generieren, seien laut der Befragung (38% stimmen voll zu, 39% stimmen zu) mehr als 3 Jahre Erfahrung mit Social Media nötig.Auch die Verbesserung des Suchmaschinenrankings mittelss Social Media sei von der Erfahrung mit Social Media abhängig (46% volle Zustimmung).


Zur Studie geht es hier.



MCKinsey The Rise of Networked Enterprise Web 2.0 finds its payday


Die Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey erhebt in einer Studie die ökonomischen Vorteile von Social Media für interne Prozesse und Kundenbeziehungen.Dabei wird der Anteil der Unternehmen, die diverse Verbesserung durch den Einsatz von Social Media erreicht haben und die durchschnittliche Verbesserung gemessen. Dabei kristallisiert sich für interne Prozesse, sowie externe Prozesse (Kundenbeziehungen) eine zunehmende Relevanz der Informationsbeschaffung über Social Media, den schnelleren Zugang zu internen Experten und die Kostensenkung für Reisen, Kommunikation und Betriebskosten heraus. Eine Umsatzsteigerung verzeichnen dabei die wenigsten Unternehmen durch den Einsatz von Social Media. Wesentliche Vorteile sehen die Unternehmen im Kontext der Kundenbeziehungen hingegen in der Zeit der Markterreichung (Time-to-Market) und der steigenden Zufriedenheit der Lieferanten und Partner.


Zur Studie geht es hier.



DSAF Social Media Einfluss auf das Kaufverhalten im Internet


Die Relevanz von Social Media in Bezug auf die Kaufentscheidungen der Kunden, auf die es strategisch gesehen so gut wie alle Marketing- und Kommunikationsbemühungen eines privatwirtschaftlichen Unternehmens ausgerichtet sind, wurde von DSAF (Dr.Schengber & friends) gemessen. Demnach wird sich die Relevanz der Social Media Aktivitäten für die Kaufentscheidungen in der Zukunft deutlich erhöhen. Dabei wird deutlich, dass Social Media-Angebote besonders vor und während des Kaufs genutzt werden. Besonders hohen Stellenwert werden Erfahrungsberichten und Produktbewertungen beigemessen. In diesem Zusammenhang stellen Suchmaschinenergebnisse eine dementsprechend große Rolle.


Zur Studie geht es hier.


Der Studienüberblick erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern stellt nur eine Auswahl aus einer Vielzahl von interessanten Studien dar. Wenn Ihrer Meinung wesentliche Studien aus 2011 vergessen worden sind posten Sie diese bitte.

Dienstag, 19. Juli 2011

Consumer Decision Journey - Paradigmenwechsel der Konsumenten als Marketing-Modell

Consumer Decision Journey - Der Paradigmenwechsel der Konsumenten


Das von McKinsey entwickelte Marketing-Modell beschäftigt sich mit dem Paradigmenwechsel der Konsumenten und ihrem veränderten Rezeptionsverhalten. Marketing strebte schon immer nach den Interessen ihrer Empfänger, so ist es auch nicht verwunderlich, dass sich mit der Durchsetzung des Internets und der Verbreitung von Social Media auch das Verhalten der Konsumenten verändert.


 Bisherig wurde im Marketing von einem „funnel“ (=Trichter) gesprochen, bei dem sich der Konsument bevor er eine Kaufentscheidung tätigt, sich eine Anzahl von potenziellen Marken ins Bewusstsein ruft und aus dem Pool von Marken, die für ihn beste auswählt, dabei durchläuft er einen Filterungsprozess (siehe Grafik 1):


Markenanzahl  → Bekannte/Vertraute Marken → nähere Auswahl → Kaufentscheidung




[caption id="attachment_241" align="alignnone" width="510" caption="Quelle MCKinseyquarterly.com"]Customer Decision Journey[/caption]

Die eigentliche Markenbeziehung reduzierte sich aber im Wesentlichen auf die Nutzung des Produkts und eventuell die Nutzung des Kundenservice. Nicht berücksichtigt wurden Gruppen oder Fanpages in sozialen Netzwerken (insbesondere in Bezug auf jüngere Konsumenten).


Die traditionellen Formen der Werbung setzen ihre Reizpunkte, um genau in diesem trichterförmigen Entscheidungsprozess des Konsumenten eine Rolle zu spielen und möglich nah die Marke in die Überlegung zur Kaufentscheidung zu platzieren. Das Produkt wird gepushed, um im Idealfall eine Kundenbindung herzustellen. Dabei wägt der Konsument seine Kaufentscheidung ab. Mittels seiner kumulierten Einflüsse und den Marken, die sich in seinem Bewusstsein befinden. Nach der Kaufentscheidung findet eine Testphase statt, in der sich der Konsument das Produkt beurteilt und Markentreu wird oder auch nicht.


 So war es früher. Dieses eher lineare und analoge System hat ausgedient. Es gibt nicht mehr diese Berührungspunkte und „Key-buying“-Faktoren, welche unmittelbar mit der Entwicklung der neuen Medien zusammen hängen. So wirken heute viele Medien auf den User ein, dem Word-of-Mouth und den Peers wird eine größere Bedeutung zugemessen, sowie einer Überschwemmung an Informationen über neue Produkte und Marken. Der Consumer Decision Journey bietet den Unternehmen eine Möglichkeit sich durch diesen Dschungel zu navigieren.



Der Konsument durchläuft 4 Phasen


[caption id="attachment_243" align="alignnone" width="509" caption="Quelle McKinseyquarterly.com"]4 phases of the customer decision journey[/caption]

Der CDJ zeichnet sich durch seine Nachhaltigkeit aus. So durchläuft der Konsument 4 Phasen.


Phase 1 (Betrachtung): Der Konsument hegt den Gedanken ein Produkt zu kaufen. Dazu assoziiert er Marken, die ihm beispielsweise durch den Freundeskreis, die Medien oder vielleicht der Einzelhandel an ihn ran getragen wurden. Im Gegensatz zu der Trichter Metapher werden die Marken schon an diesem Punkt beim Evaluations Prozess gefiltert. Eine starke Marke kann schon diesen gezielten Entscheidungsprozess beeinflussen, in dem sie sich in den Vordergrund stellt und potenzielle Konkurrenten ausschalten. Hier zeigt sich ob die Unternehmen eine Wirkung erzeugen oder nicht.


Phase 2 (Evaluation): Die Evaluationphase beschreibt den Informationsgewinnungsprozess. Der Evaluationsprozess findet heute zunehmend (insbesondere in den Generation Y & Z) zwischen den Konsumenten statt( consumer-driven-Marketing). Ratschläge und Informationen werden über das interne Netzwerk gewonnen oder über Bewertungsplattformen generiert.  Die Aufgabe der Unternehmen liegt in der einer „pull-Funktion“ um den Konsumenten eine aktive Hilfe als Unterstützungsprozess seiner Kaufentscheidung zu bieten.


Phase 3 (Kaufentscheidung): Bei der Kaufentscheidung spielt wiederum das Produktmarketing und-Management eine tragende Rolle, von denen der Konsument zum Kauf angeregt werden soll. Dabei wird die Kaufentscheidung erheblich durch diese Faktoren beeinflusst.


Phase 4 (Posterfahrung): Die Erfahrungen mit dem Produkt  spielt eine wesentliche Rolle, um einen weiteren Kaufreiz auszulösen und um Markenloyalität zu erschaffen, sowie im Idealfall eine positive Reputation zu erzeugen. Im Wesentlichen beruht die Erfahrung die mit dem Produkt gemacht worden ist und die Empfehlungen die man weitergibt und vielleicht auch wieder bekommt.


Darauf sollten Unternehmen rückschließen, dass eine Implementierung von Empfehlungsmarketing ein wesentlicher Bestandteil der strategischen Ausrichtung des Marketings wird.


Abschließend lässt sich sagen, dass das Entscheidungsmodell von McKinsey sich dem Paradigmenwechsel, ausgelöst durch das Web 2.0, anpasst und den Unternehmungen und Organisation einen Leitweg vorschlägt, der auch die neuen Einflussfaktoren auf die Konsumenten berücksichtigt.


Die Bedeutung für die Unternehmen ist unterschiedlich und stark von der Branche und der Marktlage abhängig. So ist eine Ausweitung der Bemühungen um die Loyalität der Konsumenten für die einen von Bedeutung, so spielt es für andere Unternehmungen eine eher untergeordnete Rolle, kann dies für andere wiederum von höherer Relevanz sein.


Durch die Informationsflut und die neuen Wegen der Interaktion in Social Media entsteht eine Komplexität, die neue Herausforderungen an das Marketing und die Unternehmensstrategie verlangt. Daher erfordern die neuen Wege im Konsumentenverhalten, brand performance und die Aufwendungen für das Marketing zu berücksichtigen.


Die Unternehmen ob B2B oder B2C haben nun einen Fahrplan, wohin die Reise geht und inwiefern es nachhaltig in der Unternehmensstrategie Verwendung findet, wird die Zeit zeigen. Aber Handlungsbedarf sollte genug vorhanden sein… .


Philipp Orlet

Sonntag, 17. Juli 2011

Was kann Google Plus eigentlich? Ein Vergleich Facebook vs. Google Plus

Welche Möglichkeiten bietet Google + den Nutzern und was haben Unternehmen für Google Plus Features zu erwarten?


Google Plus ist das neue soziale Netzwerk vom Suchmaschinengiganten Google Incorporate. Nach dem Scheitern des 1. Versuchs von Google ein soziales Netzwerk (Orkut) aufzubauen und weltweit erfolgreich zu vermarkten, unternimmt Google einen weiteren Anlauf, der weitaus vielversprechender zu sein scheint. Riesig war der Andrang, nach Bekanntwerden des Feldversuches von Google Plus am 28.Juni 2011, Mitglied zu werden. Momentan ist die Strategie der Mitgliederaufnahme wenig durchsichtig. Mal können sich User selbst anmelden, mal nur auf Einladung eines bereits registrierten Nutzers und mal gar nicht. Google rechtfertigt das Vorgehen mit der Begründung drohender Serverauslastungen und Engpässen im Falle eines Mitgliederbooms. Zudem ist Google + noch immer in der Projekt- und Testphase. Einige wichtige Informationen und eine Facebook/Google + Vergleich haben wir zusammengetragen:



Google Plus kurz zusammengefasst


Google + ist eine Rekombination bereits bestehender Google-Dienste und neuer sozialer Anwendungen.


Voraussetzung, um sich bei Google + anmelden zu können, ist die Existenz eines Googlemail Kontos. Die Verknüpfung von Googlemail und Google + ist eng. Sobald eine Anmeldung bei googlemail erfolgt, ist das Google + Konto auch angemeldet. Google Plus bietet im Gegensatz zu Facebook eine leichtere Kontrolle über die Sichtbarkeit des Profils, den darin bereitgestellten Daten und den Posts. Dies ist möglich durch Auswählen leseberechtigter Personen aus den „circles“. So erreicht jeder Post nur die dafür vorgesehenen virtuellen Freunden, Bekannten etc. . Die virtuellen Freund- bzw. Bekanntschaften lassen sich innerhalb der Kreise oder „circles“ in Freunde, Bekannte und Familie einteilen. Zudem besteht die Möglichkeit einer Person einfach nur zu folgen. Die Bedenken, die auch schon bei Orkut geäußert wurden, dass Google umfangreiche Daten sammeln und mit den Daten anderer Dienste (wie in diesem Fall Gmail) verknüpfen könnte, haben allerdings weiterhin Bestand.




[caption id="attachment_230" align="alignleft" width="300" caption="Google Plus Profil"][/caption]

[caption id="attachment_231" align="alignright" width="300" caption="Goolge Plus Circles"][/caption]



                        







Posts, Chats, Videochats und Sparks


Wie bei Facebook können normale Texte, Links, Videos, Fotos und Standorte gepostet werden.  Zusätzlich kann man Chatten mit einer Person (oder mehreren), die es aus dem „circle“ einzuladen gilt. Darüberhinaus gibt es einen Videochat (Hangout), der durch die einmalige Installation einer Hilfssoftware, dem Google Voice und Video-Plug in, freigeschaltet werden kann.

Unter Sparks kann man Interessen, die in Themefeldern aufgelistet sind, hinzufügen und  relevante Webseiten, wie z.B. Nachrichtenseiten etc.  jederzeit abrufen und teilen.




[caption id="attachment_229" align="aligncenter" width="300" caption="Sparks Google Plus"][/caption]

Google Plus für Unternehmen


Aus der Sparksfunktion ergeben sich Möglichkeiten für Unternehmen, durch eine hohe Suchmaschinenrelevanz zu bestimmten Interessen, Klicks und User zu generieren. Dabei spielt die +1 Schaltfläche, die vergleichbar mit dem „Gefällt mir“-Button von Facebook ist, eine entscheidende Rolle. Unternehmensseiten sind bei Google Plus noch nicht existent. Somit wird Suchmaschinenoptimierung und die +1 Schaltfläche zumindest kurzfristig über Erfolg und Nichterfolg von Unternehmen in Google Plus entscheiden. Laut Meldungen sollen Unternehmensseiten in Planung sein und Ende des Jahres vorgestellt werden.


Fritz Ramisch

Freitag, 15. Juli 2011

Social Media in der Finanzbranche

Wie Banken und Versicherungen Social Media einsetzen


Finanzdienstleister sind gemessen an Ihren Social Media Bemühungen eher „late follower“ als „first mover“. „Der Marke ein Gesicht geben“ ist die Devise. Wie Banken und Versicherer mit Social Media experimentieren.

Experteninterviews mit 10 Entscheidern deutscher Finanzdienstleister zum Thema Erfolg, Planung, Chancen und Risiken in Social Media geben Einblicke inwiefern Finanzdienstleister Social Media in ihre Unternehmenskommunikation integrieren, welchen Stellenwert SM besitzt und anhand welcher Kennzahlen der Erfolg von Social Media gemessen wird.

Auszug aus den Ergebnissen der Experteninterviews:

1)      Art & Umfang d. Social Media Bemühungen

Facebook, Twitter & Unternehmensblogs sind die bevorzugten Infokanäle, über die, die befragten Unternehmen, einen Dialog mit einer jüngeren Zielgruppe, die über klassische Kanäle nicht oder nur mit großem Aufwand erreicht wird, forcieren. Branding 2.0 , Recruiting 2.0 und Service 2.0 sind dabei die Zauberworte, die die Erwartungen und die Richtung der Social Media Maßnahmen beschreiben. Dem geringen konzeptionellen Aufwand in Bezug auf Kommunikationsstrategien in Social Media steht Social Media Monitoring gegenüber.

2)      Welche Zielgruppe erhält welchen Nutzen?

Jüngere Nutzer sprich die potentiellen Kunden von morgen stellen die Hauptzielgruppe dar. Dabei beschreibt der Begriff „Digital Natives“ und zunehmende Verlagerung der Kommunikation zwischen Kunden und Unternehmen in das Internet am besten die Notwendigkeit Social Media verstärkt in die Unternehmenskommunikation einzubinden. “Du oder Sie?“ ist die entscheidende Frage in Bezug auf die richtige Ansprache in Social Media.

3)      Aufwand der Social Media Maßnahmen

Der zeitliche Aufwand der Mitarbeiter beläuft sich von 1Stunde/Tag bis  zu einer Halbtagskraft. Die Tendenz wird darauf hinauslaufen, dass die MA und der zeitliche Aufwand, der für SM aufgebracht wird erhöht wird. Momentan werden interne Mitarbeiter zeitweise für die Social Media Aufgaben von Ihren bisherigen Aufgaben abgestellt oder bis zu zwei Mitarbeiter komplett auf den Bereich Social Media angesetzt. Dabei verschwimmen die Aufgaben mit denen der Unternehmenskommunikation, der Presseabteilung und des Marketings. Dadurch werden die Gehälter über jene Rechnungsstellen abgerechnet, was dazu führt, dass Social Media kein direkter finanzieller Aufwand zugerechnet wird und das Kosten-Nutzen-Verhältnis verzerrt wird.

4)      Kennzahlen Evaluation und Aussagekraft

Die Anzahl der „Fans“ & „Follower“ „Likes“ „Shares“ „Comments“ wird durchaus zur Bewertung der Resonanz und der Interaktivität angewandt. Die große Frage, die diskutiert wird ist: „Welche Qualität haben die „Follower“ und „Fans“?“ Dabei wird die  Suche nach den Multiplikatoren wichtiger. sonst Den Kennzahlen wird sonst weniger Relevanz beigemessen. Die Herausforderung der Zukunft bleibt den Zusammenhang zwischen SM-Maßnahmen, Kundengewinnung und Umsatz nachzuvollziehen.

5)      Auswertung über Social Media Kanäle gewonnener Daten & Erkentnisse Risiken

Bisher findet nur eine sporadische Auswertung der auf Facebook & Twitter gewonnenen Daten statt. Die unternehmensinterne Vernetzung und Weitergabe der Erkenntnisse ist dabei noch ausbaufähig.  Social Media Monitoring, also das „was wird über uns im Netz gesagt“ ist gängiger als zunächst angenommen. Die Devise lautet Risken in Chancen umwandeln. Dabei stehen Transparenz und Nachhaltigkeit der Social Media Maßnahmen an oberster Stelle.

6)      Chancen

Die Chancen und die Hoffnung „durch die Finanzenkrise verlorenes Vertrauen durch eine transparente Kommunikation mit den Usern zurückzuerobern.“ ist groß. Hierbei wird Social Media unterschiedliche Bedeutung beigemessen.

7)      Erfolg

Der „Marke ein Gesicht geben“ ,  „wahrgenommen werden“  und „Lerneffekte über die Zielgruppe“ zu generieren sind die Eckpfeiler des Erfolgs in sozialen Medien.

Fritz Ramisch

Der komplette Forschungsbericht kann gern via Email angefragt werden.

Dienstag, 12. Juli 2011

Aus Bearlinbuzz.bplaced.net wird berlinbuzz.net

Das berlinbuzz-Team ist ab sofort unter berlinbuzz.net erreichbar und versorgt euch mit neuem Design und neuem Namen mit interessanten Artikeln rund um das breitgefächerte Themenfeld Social Media. Wenige Themenfelder sind momentan so in Bewegung, wie Social Media. Jetzt verstärkt Google mit dem sozialen Netzwerk Google Plus oder Google + den Druck auf Facebook und Co. Wir werden für euch diese Entwicklung besonders genau unter die Lupe nehmen und euch wöchentlich berichten, wie sich das Projekt Google + entwickelt. Momentan können nur eingeladene User Google + Mitglied werden. Und selbst eine Einladung zu haben heißt nicht automatisch als Mitglied zugelassen zu werden. Wenn ihr auf dem aktuellsten Stand bleiben wollt folgt uns auf Twitter und Facebook.

Dienstag, 10. Mai 2011

Social Media als politisches Kommunikationsinstrument

Neue Zeiten brechen an!


Wie Staaten & Parteien die Social Media Potentiale für sich entdecken


Für die Mehrheit der User ist dies keine Neuigkeit, doch die Reichweite ist für viele kaum greifbar. Der „kleine Mann“ kann sich aktiver in Diskussionen einbringen, die vor Jahren für Ihn unerreichbar waren und vielleicht deshalb auch in Desinteresse mündeten. Das Web 2.0 greift aktiv in das politische Geschehen ein, deckt politische Skandale auf, schürt kritische Stimmen und gibt Dissidenten die Möglichkeit sich von ihren kommunikativen Fesseln zu lösen, welche ihnen von der politischen Führung angelegt worden sind. Bestes Beispiel hierfür sind die Wahlen im Iran vergangenes Jahr.
Das Social Web macht also den Anschein, dass es ein wirksames, politisches Instrument für die Bevölkerung ist.



Social Media als politisches Kommunikationsinstrument


Andersherum ist es aber ein genauso wichtiges Instrument für die Volksvertreter. Nicht zuletzt nach dem Wahlkampfsieg von Obama, der soziale Medien effektiv für seine Kampagne einzusetzen wusste, wird das Web 2.0 mehr und mehr weltweit in die Politik einfließen. E-Governance heißt das Zauberwort.



Social Media in Singapur


Ein interessantes Beispiel ereignet sich gerade in dem Stadtstaat Singapur. Singapur dürfte bekannt sein als klinisch rein, den bedeutsamen Hafen und der rapiden Entwicklung zum Industriestaat.
Singapur ist von der Regierungsform ähnlich dem Vereinigten Königreich, mit dem Unterschied, das seit 1965 ziemlich uneingeschränkt die P.A.P (People´s Action Party) regiert. Die Opposition stellte nur 2 Positionen im Parlament, was u.a. an den Hürden liegt, die es gegen die P.A.P. zu bewältigen gilt. So unterliegen die Medien der Zensur der P.A.P. Die Zensur verbietet u.a. kritische Berichterstattung an der Regierung und ausländische Zeitungen und Magazine sind eingeschränkt in Ihrer Berichterstattung, im Democracy Index landet Singapur damit nur auf Platz 82. Knapp vor Bangladesch.




[caption id="attachment_148" align="alignleft" width="819" caption="Twitteraccount der Workers Party Singapore"]Twitteraccount der Workers Party Singapore[/caption]

 


„Doch soziale Medien haben die Eintrittsbarrieren für den politischen Diskurs gesenkt, für Singapur sei dies besonders bedeutend, da der Zugang zu politischer Diskussion hohe Begleitrisiken hat.“ Beschreibt Mark Cenite von der Nanyang University in der NY Times die Situation vor den Wahlen.


Die Opposition nutzte also die Möglichkeit durch SM-Kampagnen aktiver in den Wahlkampf einzusteigen und vielleicht die Vormachtstellung der P.A.P. anzukratzen. Den kleinen Parteien ist nun die Möglichkeit gegeben von der Viralität der sozialen Medien zu profitieren. Paradoxer Weise intensiviert momentan die P.A.P. die Investitionen in Breitbandtechnologie, Online Dienste und in neue Medien.



Über 50% der Bevölkerung bei Facebook


So kann Singapur bei ca. 5 Mio. Einwohnern, laut socialbakers.com ca. 2,5 Mio. aktive Facebook Nutzer aufweisen (http://www.socialbakers.com/facebook-statistics/singapore / als tag). Dies verdeutlicht die Potenziale im Hinblick auf die Reichweite bei der Bevölkerung. Die kleinen und weniger einflussreichen Parteien profitieren von Social Media und geben ihnen eine größere Aufmerksamkeit in der Bevölkerung, sowie mehr Wettbewerbsfähigkeit in der politischen Debatte.


So wird der Wahlausgang trotz klarem Wahlsieg der P.A.P. als Sieg der Opposition gewertet. Die sie ihre Sitzzahl von 2 auf 6 ausbauen konnte und damit verdreifachen konnte und sich sogar den Wahlbezirk des Außenministers sichern konnte.
Inwiefern soziale Medien direkten Einfluss auf das Geschehen in Singapur genommen haben, lässt sich sicherlich diskutieren. Es liegt aber auf der Hand, dass soziale Medien der Opposition eine Plattform geschaffen haben, die ihr vorher durch hohe Eintrittsbarrieren und Kontrolle der Medien verwehrt wurde.


Social Media erklimmt Stufe für Stufe die Treppe von einer Ebene zur nächsten. Im Kontext zur ägyptischen Revolution trug es auf friedliche Art und Weise dazu bei, ein Land zu einem demokratischen Wandel zu verhelfen.


Philipp Orlet

Montag, 9. Mai 2011

Assange Interview

Julian Assange: „Facebook is a spy machine“


Julian Assange bestätigt in einem Interview mit russian.today, das, was Verschwörungstheoretiker und Facebookkritiker längst ahnten: Facebook und andere Internetkonzerne, wie Google und Yahoo sollen personenbezogene Daten für den CIA zur Verfügung stellen. Laut Assange stelle Facebook unaufgefordert und auf freiwilliger Basis Daten, die auf dem sozialen Netzwerk von Einzelpersonen veröffentlicht werden, zur Verfügung. So würden die großen us-amerikanischen Netzwerke sogar Schnittstellen für US-Geheimdienste in ihre Systeme integrieren.  Über diese Schnittstellen würde den Geheimdiensten die Möglichkeiten gegeben, Daten abzurufen und aktive Monitore freizuschalten. Dieser kostenlose „Service“ komme richterlichen Beschlüssen zur Herausgabe von Daten relevanter Personen zuvor und geschehe freiwillig.



mit jedem neuen Freund leistet der User kostenlose Hilfe für die CIA?


Das Hinzufügen eines Freundes unterstütze kostenlos die CIA, so Assange. In verschiedenen Foren wird gemutmaßt, nicht nur soziale Netzwerke würden Geheimdiensten Daten zur Verfügung stellen, auch andere Akteure des Web 2.0 seien Teil dieses perfiden Mechanismus.


Wahrscheinlich wenig Auswirkungen wird diese Neuigkeit auf das Nutzungsverhalten der Facebookuser haben.



personenbezogene Daten zur Unterstützung behördlicher Ermittlungen längst Realität


Bestes Beispiel, dass Daten sozialer Netzwerke zu behördlichen Ermittlungen genutzt werden ist die Verhaftung des kalabrischen Mafiabosses Pasquale Manfredi, der allzu offen und unvorsichtigt mit dem Internet und dem sozialen Netzwerk Facebook umgegangen war. Allerdings wurde dieser letztendlich anhand seiner IP-Adresse lokalisiert und verhaftet.


Gemäß des Falls, die Vorwürfe, die Assange gegen Facebook & Co erhebt, stimmen, ist das sicherlich ein weiteres Beispiel, dass auch demokratische Staaten das Internet in ungeahntem Maß dazu nutzen, personenbezogene Daten zu sammeln und im Deckmantel der nationalen Sicherheit, zu nutzen.



veraltete Gesetze


Die Gesetze, die oft veraltet sind oder gar nicht auf grenzenüberschreitene weltweite Kommunikationsmechanismen, wie dem Internet, ausgerichtet sind, reichen nicht mehr aus.


Die Nutzer, die allzu offenherzlich mit sensiblen privaten Daten umgehen, sind noch nicht ausreichend im Hinblick auf diese Problematik sensibilisiert worden.



international geltende Normen im Internet erforderlich


Internationale Normen in der Ordnungsethik des Internets zu implementieren (vgl. Lütge 2002) stellt eine neue Herausforderung für das Internet dar.


So hat schon Tim Berners-Lee auf die Gefahr des Verlusts der Universalität des Internets hingewiesen (vgl. Berners-Lee Weaving the web 1999) und das Fehlen eines Gatekeepers im Internet thematisiert. In Fällen, wo alle, der 4 Schichten im Internet, von einem Unternehmen kontrolliert werden, gibt es ein Monopol. Dieser Umstand fördert die Gefahr der Zensur. Multinationalen Medienkonzernen müssen international gültige ethische und rechtlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen gesetzt werden.


Fritz Ramisch


 

Dienstag, 3. Mai 2011

Facebook nur Unterhaltungsmedium?

Facebook – Ablenkung oder effektive Lernhilfe?


Einst als Netzwerk von Studenten für Studenten ins Leben gerufen bietet Facebook den Nutzern vor allem eins. Ablenkung! ? Oder?


Facebook wird noch immer überwiegend freizeitorientiert als reines Kommunikationsmittel genutzt. Zu diesem Ergebnis kommt Bernadette Kneidinger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Wien, in ihrer Diplomarbeit . Ist der unbedingte Drang sich einzuloggen und die Begierde nach Informationen über Menschen im eigenen Umfeld stärker als der Vorsatz sich auf wesentliche Aufgaben zu konzentrieren? Oder kann beides gar miteinander verbunden werden?



US Studie: Facebookuser haben schlechtere Noten


Eine Studie der Ohio State University belegt das, was viele sich schon längst dachten. Facebook lenkt ab und das schlägt sich auf die beruflichen und studentischen Leistungen nieder (http://researchnews.osu.edu/archive/facebookusers.htm). Die Zeit, die eigentlich für das Lernen während des Studiums aufgewendet werden müsste wird wegrationalisiert und bei Facebook“ verplempert“. Teilnehmer der US-Studie waren 219 Studenten und Absolventen. Sie gaben detaillierte Einblicke in ihren Arbeitsalltag und ihre Facebookrituale. Zwei Drittel aller Studenten seien mindestens 1mal pro Tag eingeloggt, viele davon mehrmals täglich.


Bernadette Kneidingers Untersuchung der Nutzungsintensität von Facebook Usern lässt in Puncto Nutzungsdauer am Tag auf Parallelen im Nutzungsverhalten amerikanischer und europäischer Studenten schließen. Kneidinger fand heraus, dass 23,5 % aller befragten Abiturienten als Intensivnutzer einzustufen sind und mehr als 2h/Tag (vgl. Kneidinger 2010) Facebook aktiv nutzen. Studenten an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Niedersachsen gaben mitunter eine Nutzungsdauer von 8-10h/Tag an. Hierbei sei die Frage nach der Aktivität gestattet. Darauf angesprochen wird schnell klar, dass die hohe Nutzungsdauer gern relativiert wird und Facebook als Nebenbeimedium eingestuft wird. So gab eine Studentin aus Berlin zu, „fast den halben Tag eingeloggt“ zu sein, „effektiv aber höchstens 2 Stunden“ Facebook zu nutzen.


Eine interessante Frage, die sich aufdrängt ist:



Wann hört Aktivität bei der Nutzung sozialer Netzwerke auf? Ab wann kann wirklich von einer Nutzung nebenbei gesprochen werden?


Bernadette Kneidinger sieht die Verantwortung vor allem bei den Studenten und will Facebook nicht allein den schwarzen Peter zu schieben. Sie ist der Ansicht, man müsse„bei jedem Facebooknutzer natürlich auch bedenken die Person ist auch selbst dafür verantwortlich wie sie sich die Zeit einteilt. Jeder muss selbst entscheiden wie viel Zeit verbringt man jetzt bei Facebook und wie viel Zeit bringt die Person jetzt für das Lernen und für Arbeit auf. Facebook ist ein Aspekt, eine Ablenkung von einer Unmenge von Ablenkungen die man während des Lernens haben kann und mit der man umgehen lernen muss.Darum glaub ich, dass nicht Facebook daran Schuld ist, dass generell die Lernleistungen zurückgehen.“



nützliche Tools auf Facebook



Fakt ist auf Facebook „on sein“ und Lernen ist nicht zwingend ein Widerspruch in sich. Denn es gibt eine Reihe nützlicher Tools auf Facebook, die das Lernen, Recherchieren und Projekte bearbeiten vereinfacht. Studenten beweisen Einfallsreichtum und nutzen die Möglichkeit geschlossene Gruppen zu gründen, wo Bilder hochgeladen , Links geteilt werden können. Mithilfe dieser Gruppen kann eine zeitliche und räumliche Überbrückung geschaffen werden und eine Kommunikation mit den Projektgruppenmitgliedern ist auch im Anschluss an einen Unitag noch möglich. Ein nicht zu unterschätzender weiterer Vorteil, ist dass sämtliche Links, Posts, Dokumente und Termine virtuell an einem Platz gespeichert und zu jeder Zeit abrufbar sind. Detailliertere Absprachen, Diskussionen und Feedbacks können dann ohne weiteres über den gruppeninternen Chat vorgenommen werden. Selbst kleinere Umfragen können via Facebook geschaltet werden und erreichen durch die share Funktion teilweise enorm hohe Teilnehmerzahlen. Die Auswertung übernimmt dann… Na wer wohl? Facebook natürlich.


Natürlich kann Facebook nicht alles. Die Hausarbeit oder die Präsentation müssen Sie dann schon selbst erledigen. Natürlich ist Facebook trotz nützlicher Projektmanagementtools noch immer ein hoher Ablenkungsfaktor und so solle man laut Bernadette Kneidinger „nicht vergessen für was Facebook eigentlich steht. Facebook steht eigentlich für diese Vernetzung von Freunden rund um die Erdkugel. Der Lernaspekt ist jetzt nicht unbedingt ein zentrales Motiv von Facebook.“



Exitstrategie, wenn die Facebooknutzung überhand nimmt?


Gehören Sie zu denjenigen, die sich leicht ablenken lassen und für die die Dampfplauderei auf Facebook ungewollt höhere Priorität besitzt als konstruktives Arbeiten?
Dann haben wir für Sie die richtige Exitstrategie! Einfach Facebookaccount für den Zeitraum der Prüfungen oder des Projekts deaktivieren. Nach erfolgreichem Bestehen der Prüfungen können Sie, ohne, dass Inhalte, Freunde etc. gelöscht wurden wieder der wahrscheinlich schönsten Nebensache der Welt nachgehen. Mit dem Gefühl etwas verpasst zu haben müssen Sie natürlich selbst fertig werden :-) .



Das ausfürhliche Interview mit Bernadette Kneidinger finden Sie in unserem Blog unter der Rubrik "Interviews"


Das Buch "Facebook und Co - Eine soziologische Analyse von Interaktionsformen in Online Social Networks" von Bernadette Kneidinger


Fritz Ramisch

Montag, 2. Mai 2011

Assange im Interview

Interview mit Julien Assange bei russian.today


"Facebook is a spy machine"


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Couponingmarkt kommt in Bewegung

Facebook deals vs. Groupon


-Wo dem vermeintlichen starken Facebook Konkurrenten die Luft ausgeht


 


Was wurde Groupon gehyped! Von den Fachleuten, der Wirtschaft (die Groupon mit Geld zuschütteten) und später von der Tagespresse. Groupon ist mittlerweile in der Gesellschaft angekommen und Menschen aller couleur, grasen die Rabatte ab. Rabatte für Gastronomieangebote, Rundflügen bis hin zu Schlammbad-Thaimassagen im 4 Sternehotel in der Lausitz.



Der Couponingmarkt kommt in Bewegung


Doch nun kommt Bewegung in den Markt. Spätestens seit Facebook, der Goliath der sozialen Netzwerke, mit „facebook deals“ und „facebook-places“ 2 neue Anwendungen auf den Markt wirft und durchaus für Wirbel sorgt. Auf den Punkt gebracht: Spielcharakter mit sozio-ökonomischen Effekten. Was vielleicht einfach nur schnöde von Foursquare/Gowalla kopiert wurde, wird nun zur Splitterhandgranate im Coupon Markt.


Soweit scheint alles plausibel zu sein. Facebook das größte soziale Netzwerk mit einer aktiven Userbasis und vielen mobile-Usern nutzt die Möglichkeiten und Potenziale der Location-based Services aus. Und das Spielerisch, an soziale Bedürfnisse appellierend. So sind die geo-location Dienste nun einmal. Es wird sich bald die Frage für den Nutzer aufwerfen, warum er noch das Browser-gestützte Groupon nutzen sollte? Wo er doch bei facebook-deals spontan und teilweise empfehlungsgestützt durch seine Entourage den Rabatt seiner Wahl erhält.



Groupons Chance


Momentan hinken die „dealenden“ Anbieter noch hinterher, um dem spielerischen Couponing Ansatz alà Foursquare von Facebook den Weg frei zu machen. Betrachtet man vorsichtig die von Radioshack prognostizierte 3,5x häufigerere Verweildauer im Einzelhandel der Foursquare-User, bietet dies eine Aussicht auf die Unternehmensstrategie von Facebook. Selbige wird die Vormachtstellung von Groupon arg in Bedrängnis bringen. Es scheint nur eine Frage der Zeit bis Groupon zum Handeln gezwungen sein wird, um ihre Spitzenposition im Coupon Business zu verteidigen.


Mit reinem Couponing wird Groupon es aufjedenfall schwer haben. Möglicherweise würde eine Diversifikation die Chancen, die Marktmacht zu halten, erhöhen.


Philipp Orlet


 

 

Freitag, 29. April 2011

News

Royal Wedding 2.0 - königliches Social Media


Die Hochzeit des britischen Prinzen und Thronnachfolger William mit Katherine Middleton ist das TV Highlight des Jahres. Allein in Deutschland übertrugen über 7 TV-Sender die royale Hochzeit live. Weltweit konnten knapp 2 Milliarden Menschen verfolgen, wie der britische Prinz seiner Kate das Jawort gab und damit zur Duchess von Cambridge machte. Aber nicht nur Fernseh- und Radiosender machten die Hochzeit zum Inhalt ihrer Programms.


 




Royal Wedding 2.0 ist das Zauberwort und die Antwort auf den Anspruch des Königshauses zukünftig mehr Einfluss auf die Berichterstattung rund um die Blaublütler zu nehmen. Nicht erst seit dem 07.11.2010, der Tag an dem die Queen Facebookmitglied wurde, beschäftigt sich das Könighaus mit Social Media. Mittlerweile ist The Royal Monarchy auf Twitter, Flickr und Youtube vertreten und bloggt eifrig Infos in die weite Welt des Web.


Anlässlich der Hochzeit Prinz Williams mit Kate Middleton wurde die Website http://www.officialroyalwedding2011.org/ ins Leben gerufen. Auf dieser Website laufen alle Onlineaktivitäten rund um die Hochzeit zusammen. Sie ist Teil einer ausgiebigen Medien und PR-Kampagne, die das britische Königshaus mit Hilfe einer Beratungsagentur realisiert hat. Die Website informierte via Blog heute fast minütlich über die Geschehnisse rund um die Westminster Abbey.  Zudem ist die Website mit dem Royal Channel auf Youtube vernetzt, wo Ausschnitte der Hochzeit per Videostream zu sehen sind. Die Posts auf Twitter und Facebook sind rechts neben dem Blog ,nach Aktualität geordnet, nachzulesen. Alles in allem eine für den User sehr übersichtlich gestaltete Landingpage der gesamten Onlinekommunikation des britischen Königshauses zur Hochzeit des Jahres.


Fritz Ramisch